Die junge Frau bei der Urteilsverkündung Ende Dezember 2016. | Miquel Angel Cañellas

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Das Gericht in Palma hat ein Gesuch der Todesfahrerin Iva E. von Puerto Portals abgelehnt. Die Verteidigung der jungen Frau hatte angestrebt, dass ihre vierjährige Haftstrafe in einen Drogenentzug umgewandelt wird, berichtet die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora. Die Anwältin erklärte, dass ihre 22-jährige Mandantin zum Zeitpunkt des  Autounfalls mit drei Toten, den sie vor knapp einem Jahr verursacht hatte, schwer rauschgiftabhängig war.

Im Gefängnis habe sie keine Drogen mehr genommen und sich um eine Rehabilitationsmaßnahme bemüht. Der Richter ließ die Argumentation nicht gelten. "Die Aufhebung der Haftzeit würde ein Bild der Straflosigkeit sowohl an die Täterin als auch an die Gesellschaft senden", argumentiere der Jurist in Palma.

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Die Bulgarin verunglückte Mitte April 2016 auf Höhe der Autobahnabfahrt Puerto Portals. Sie war mit 170 Kilometern pro Stunde die Straße in einem Cabrio mit deutschem Kennzeichen entlang gerast, als sie mit einem Motorradfahrer zusammen stieß. Er sowie zwei Mitfahrer des Wagens, darunter der Lebensgefährte der Fahrerin, verstarben an der Unfallstelle.

Iva E. und ein weiterer Freund kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Die junge Frau besaß keinen Führerschein und war im Vollrausch. Sie und ihr verstorbener Partner waren erst kürzlich von Deutschland aus nach Mallorca zurückgekehrt. (cls)