Der bei Kassel sichergestellte Lamborghini aus Mallorca. | Polizei

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Eine Zivilstreife der Kasseler Polizei hat am Donnerstagabend einen auf Mallorca gestohlenen gelben Lamborghini sichergestellt.

Der Sportwagen war den Polizisten gegen 23 Uhr auf der A44 zwischen Bad Wilhelmshöhe und dem Kreuz Kassel-West aufgefallen, weil ein 46-jähriger Fahrer mit 180 km/h unterwegs war. Der Mann aus dem Landkreis Kassel gab an, dass es sich um eine Probefahrt handle und verwies auf einen Autohändler.

Die anschließende Überprüfung des spanischen Kennzeichens ergab, dass der Wagen im Wert von 200.000 Euro im Oktober auf Mallorca gestohlen worden war.

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Zu einem ebenfalls 2016 auf Mallorca entwendeten gelben Lamborghini besteht unterdessen kein direkter Bezug. Nach MM-Informationen handelt es sich bei dem jetzt sichergestellten Fahrzeug um ein anderes Modell.

Recherchen lassen jedoch einen Zusammenhang mit einer kürzlich auf der Insel aufgedeckten Autoschieberei im großen Stil vermuten. Eine Bande aus zwei Mallorquinern, zwei Rumänen und zwei Bulgaren soll beide Lamborghinis gestohlen haben – und verfügte angeblich über einen Komplizen bei der Verkehrsbehörde, der für die Beschaffung von legalen spanischen Kennzeichen zuständig war.

Mit dieser Masche wurden offenbar einige Dutzend Luxusautos via Malaga ins Ausland verschoben, unter anderem auch das Fahrzeug aus dem anderen Lamborghini-Fall auf Mallorca. Insgesamt gab es im Rahmen der Operation "Prunariu-Novurania" europaweit 13 Verhaftungen.

Zur Aufklärung des bandenmäßig organisierten Vorgehens trug entscheidend eine Belohnung von 10.000 Euro bei, die der Geschädigte damals ausgesetzt hatte. (mic)