Der Wildwuchs auf dem Hof des Anwesens machte deutlich, dass das zuletzt geparkte Auto des Paares lange nicht mehr bewegt worden war. | Alejandro Sepúlveda

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Es ist das traurige Ende eines Ehepaares, das in aller Einsamkeit auf seiner Landfinca im Süden von Mallorca gestorben ist. Und zwar schon vor Monaten. Jetzt wurden die Leichen der beiden Mallorquiner entdeckt.

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann vor etwa zwei Monaten eines plötzlichen natürlichen Todes gestorben ist, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag. Die an Alzheimer leidende Ehefrau blieb daraufhin unbeaufsichtigt und starb offenbar wenige Tage oder Wochen nach ihrem Mann. Die Ermittler fanden ihre Leiche in einem mumifizierten Zustand vor.

Die Leiche des Mannes war von den sieben Hunden des Paares angefressen worden. Gliedmaßen fanden sich im Freien über das Anwesen verteilt. Die Polizeibeamten stießen auf fünf tote Hunde, die in der Zwischenzeit verhungert oder verdurstet waren. Zwei Hunde konnten sich kaum noch auf den Beinen halten, einer lief apathisch über das Gelände.

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Das Ehepaar war mit seinen Angehörigen zerstritten gewesen, so dass keine Kontakte bestanden hatten. Erst als die Tochter lange keine Nachrichten mehr von ihren Eltern hatte, wandte sie sich an die Polizei in Llucmajor. Beim Aufsuchen der abgelegenen Finca mussten die Beamten dann die grausige Entdeckung machen.

Der Wildwuchs auf dem Hof des Anwesens machte deutlich, dass das zuletzt geparkte Auto des Paares lange nicht mehr bewegt worden war.

Nach einer Erklärung der balearischen Sozialministerin, die am Dienstagmittag bekannt wurde, hatte das Paar Hilfen der Sozialbehörden vor Ort abgelehnt.