Die Esel wurden aus einem Flussbett in Esporles gerettet. | J.B.

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Der Rekordregen auf Mallorca hat nicht nur für viele Sachschäden gesorgt: Sechs Esel haben sich nicht aus einem überschwemmten Flussbett in Mallorcas Tramuntana-Gebirge befreien können.

Die Esel hatten sich am Montagmorgen wie gewohnt in dem Flussbett aufgehalten, als dieses noch mit wenig Wasser befüllt war. Mitarbeiter vom Rathaus in Esporles benachrichtigten besorgt den für die Tiere zuständigen Kollegen über die schlechten Wetteraussichten, berichtet die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.

Wie erwartet, füllte sich der Torrent schnell mit Wasser, so dass die sechs Esel in dem Fluss gefangen waren. Der "Esel-Beauftragte" sowie weitere Helfer befreiten die Tiere aus ihrer misslichen Lage. Das Rathaus ließ über Facebook mitteilen, dass es den "Burros" gut ginge und keinem was passiert sei.

Rekordregen sorgt für 38 Zwischenfälle

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Insgesamt mussten Feuerwehr und Rettungskräfte zwischen Sonntagmorgen und Montagnachmittag 38-mal auf den Balearen ausrücken, gab die Notrufzentrale 112 bekannt. 36 Zwischenfälle wurden auf Mallorca gezählt, die meisten davon in Palma, Calvià und Andratx.

Neben umgestürzten Bäumen, voll gelaufenen Häusern und einem gestrandeten Boot hatte auch Palmas Flughafen mit den starken Niederschlägen zu kämpfen: Rund 200 Flugverspätungen wurden gezählt, erst in der Nacht hatte sich der Betrieb wieder normalisiert.

Der staatliche Wetterdienst Aemet spricht von einem historischen Rekord: Noch nie wurden im Monat Juni so viele Niederschläge in so kurzer Zeit auf Mallorca registriert. Manche Gemeinden hatten drei- oder sechsmal so viel Regen wie normalerweise im ganzen Monat.

In Puigpunyent fielen 173 Liter pro Quadratmeter, berichtet Aemet-Sprecherin María José Guerrero. 2016 wurden 172,2 Liter im ganzen Monat gezählt. In Galilea fielen 110 Liter pro Quadratmeter, in Sineu 94 und in Palma 40,7 Liter. Der Wetterdienst prognostiziert ab Dienstag eine deutliche Wetterbesserung, auch die Temperaturen steigen wieder auf bis zu 28 Grad. (mh)