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Das spanische Schwesterblatt des Mallorca Magazins, Ultima Hora, hat die derzeitigen Zustände an der Playa de Palma massiv kritisiert und Bürgermeister José Hila aufgefordert, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Die Playa de Palma sei "ein Mistgrube", titelte die führende mallorquinische Lokalzeitung am Donnerstag und verwies auf eine fehlende Polizeikontrolle sowie die zunehmende Vermüllung der Zone, insbesondere im Bereich der Partymeile am Ballermann.

Das Blatt nahm die Saufgelage auf der Meerespromenade und am Strand ins Visier. Ungeachtet der Verbote würden unzählige Strandgänger Glasflaschen auf den Sand mitnehmen, ohne dass die Ordnungshüter gegen das Treiben einschritten. Am Nachmittag sei der Sand übersät mit geleerten Bierdosen, Flaschen, Scherben, Plastikabfällen, selbst Eimern, wie sie beim Transport und Kühlen der Getränke zum Einsatz kommen.

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Der Ultima-Hora-Reporter übte zudem Kritik an der Überschreitung der Lautstärke an der Playa aufgrund von gegrölten Gesängen sowie mitgeführten Lautsprechern und Musikanlagen.

Ungeachtet des ausufernden Treibens hatte der Medienvertreter bei drei Stunden Aufenthalt keinen einzigen Polizeibeamten erblickt. Da es vor Ort keine Kontrolle gebe, sei auch keine Ordnung vorhanden, so das Fazit. Neben der Nicht-Ahndung von missachteten Geboten kritisierte das Blatt weitere Machenschaften an der Playa wie etwa den illegalen Straßenhandel, die Hütchenspieler, die afrikanischen Klau-Huren, die nach 23 Uhr aktiv werden, sowie die asiatischen Masseurinnen am Strand.

Das Blatt zitierte Mallorcas König Jaume I., der seine Vasallen wegen Untätigkeit mit "Schande, meine Herren, Schande" zurechtgewiesen hatte, und warf den Politikern sowie den von ihnen angeleiteten Polizeikräften Desinteresse und Versagen vor.