Die Ferienvermietung in der Stadt ist auf den Balearen in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. | J. Morey

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Nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Ferienvermietung auf den Balearen ist weiterhin unklar, wie genau die großen Vermietportale auf das Regelwerk reagieren. Die Pressestelle des Anbieters Homeaway teilte auf MM-Anfrage mit: "Wir hätten uns einen engeren Dialog mit der Balearen-Regierung gewünscht. Unsere Rechtsabteilung prüft jetzt die Normen und wird dann entscheiden, wie wir unser Angebot der Gesetzeslage anpassen."

Jedes Online-Portal hat nach Eingang eines offiziellen Schreibens der Balearen-Regierung 15 Tage Zeit, das Portfolio anzupassen und Wohnungen in Mehrfamilienhäusern aus dem Angebot zu streichen. Deren Vermietung ist seit 2012 und noch mindestens bis 2018 verboten. Anschließend wollen die Inselräte entscheiden, ob und in welchen Zonen die Vermietung gestattet wird.

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Für die Anbieter geht es jetzt vor allem darum, horrende Strafen zu vermeiden. So sollen 40.000 bis 400.000 Euro fällig werden, sollten die Portale weiterhin solche Immobilien im Angebot haben. Privatvermieter sind mit Strafen von bis zu 40.000 Euro bedroht und haben offenbar schon reagiert. Das Angebot an Ferienwohnungen in Mehrfamiliemhäusern soll in den vergangenen Wochen deutlich geschrumpft sein.

Eine Vermieterin berichtet Ultima Hora, sie habe ihre Wohnung aus dem Internet genommen, aus Angst vor einer Strafe. Die Frau, die bisher ein Zimmer in ihrer Immobilie auf einem Home-Sharing-Portal angeboten hatte, sprach von einem harten Schlag. Die Vermietung sei ein notwendiges Zubrot gewesen, das nun wegbreche.

Zu einer rechtlichen Überprüfung des Gesetzes auf Vereinbarkeit mit EU-Recht durch die Zentralregierung in Madrid sagte eine Sprecherin des balearischen Tourismusministeriums gegenüber MM: "Wir sehen dem gelassen entgegen. Das hat Madrid in anderen Regionen auch schon versucht, aber wir sind uns sicher, dass unser Regelwerk die Anforderungen erfüllt." (cze)