Tödliche Abzweigung zum Pferdehof Rancho Grande auf Mallorca. | Vasil Vasilev

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Sechs Tote und eine Schwerverletzte in 13 Monaten – so die schreckliche Bilanz an der Abzweigung zum Pferdehof Rancho Grande auf Mallorca. Die unübersichtliche Stelle an der Landstraße Ma-12 von Artà nach Alcúdia gilt mittlerweile als gefährlicher Unfallschwerpunkt.

Am Sonntag gegen 13.30 kam dort auf Höhe von Kilometer 13,6 ein 22-jähriger Motorradfahrer ums Leben. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, war der Mann Richtung Alcúdia unterwegs, als in der Gegenrichtung ein Pkw links zum Pferdehof und Restaurant abbiegen wollte. Der Motorradfahrer kollidierte mit dem Wagen, kam zu Sturz und starb nach wenigen Minuten. Der Autofahrer wurde negativ auf Alkohol getestet, muss sich aber trotzdem auf ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gefasst machen.

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Am 29. August 2016 war an der gleichen Stelle eine vierköpfige deutsche Familie aus Bayern beim Linksabbiegen verunglückt. Die Eltern (43 und 42) sowie ihre Töchter im Alter von sieben und zehn Jahren kamen ums Leben. Es handelte sich damals um den schlimmsten Inselunfall seit 20 Jahren.

Anfang August 2017 gab es erneut ein schweres Unglück, bei dem ein 59-jähriger Rollerfahrer starb. Seine 58-jährige Frau, die auf dem Beifahrersitz unterwegs war, kam schwerverletzt im Landeskrankenhaus Son Espases. Zum Unfallhergang wurde berichtet, dass ein Lieferwagen des Pferdehofs Richtung Artà unterwegs war und links Richtung Ranch/Restaurant abbiegen wollte. Das spanische Ehepaar konnte seinen Motorroller der Klasse 125 cm3 nicht mehr rechtzeitig abbremsen, fuhr von hinten auf und kam unter die Räder.

Bisher weigert sich der Inselrat, die "Todesstrecke" zu entschärfen.