Beamte der Nationalpolizei vor dem Wohnhaus, in dem sich die Tat ereignete. | Alejandro Sepúlveda

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Ein Gewaltverbrechen schockiert Mallorca. Ein unbekannter Täter hat offenbar versucht, eine Frau in ihrer Dachwohnung durch einen gelegten Brand zu töten, nachdem er sie zunächst missbraucht hatte. Aus diesem Grund hat die Mordkommission die Ermittlungen übernommen.

Der Mann war am Dienstagvormittag offenbar als Einbrecher in die Wohnung der Frau in Palmas zentralem Pere-Garau-Viertel gelangt. Dort bedrohte er die Frau mit einem Messer und fesselte sie. Anschließend zwang er sie, Beruhigungstabletten zu schlucken und vergewaltigte die Frau. Nach etwa einer Stunde legte er an drei Stellen in der Wohnung Feuer.

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Zwei Beamte der Lokalpolizei bemerkten von der Straße aus schwarzen Rauch aus der Dachgeschosswohnung aufsteigen. Sie eilten zur Wohnung und trafen dort auf die unter Schock stehende Frau, während die Wohnung in Flammen stand. Die Feuerwehr benötigte eine Stunde, um den Brand zu löschen.

Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sie konnte den Ermittlern den Hergang des Geschehens schildern. Die Beamten werten derzeit Videoaufzeichnungen von Geschäften, Banken und Verkehrsampeln der Umgebung der Wohnung aus, um Hinweise auf den Täter zu finden. Den ganzen Tag über waren Beamte der Spurensicherung in der Wohnung, um Beweismittel zu dokumentieren.

Die Frau lebte in der Wohnung mit sieben Katzen. Drei der Tiere erlitten Rauchvergiftungen, konnten aber von den Feuerwehrleuten gerettet werden. Die Anwohner sind verunsichert. "Wir haben Angst", sagte eine Nachbarin der spanischen Tageszeitung Ultima Hora. Es herrsche verstärkt der Eindruck vor, das Viertel sei nicht mehr sicher.