Die Polizei besetzt die Elendssiedlung Son Banya. | Jaume Morey

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Im Kampf gegen den Drogenhandel hat eine Hundertschaft der spanischen Nationalpolizei am Freitagmorgen die außerhalb von Palma liegende Barackensiedlung Son Banya gestürmt und zahlreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt. Mehrere Verdächtige kam in Gewahrsam. Die Operation wurde von dem Ermittlungsrichter José Castro angeordnet, der kommenden Monat in den Ruhestand geht und durch diverse Anti-Korruptionsprozesse landesweit bekannt geworden ist.

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Im Vorfeld der konzertierten Aktion hatte die Polizei in den vergangenen Tagen und Wochen bei zwei Personenkontrollen insgesamt neun Kilo Kokain sichergestellt. Daraufhin ordnete Castro den Polizeieinsatz an. Tatsächlich handelt es sich sogar um zwei unterschiedliche Operationen unter den Decknahme "Tanque" und "Zafir". Sie richten sich gegen das Wirken von einschlägig in Erscheinung getretenen Drogenclans auf Mallorca wie den "Valencianos", den "Morenos" sowie dem Clan der Dealerinnen "Guapi" und "Bizca".

Wie die spanischen Medien berichteten, durchpflügte zudem ein Kranbagger des Militärs einen nahen Müllberg auf der Suche nach versteckten Drogenpaketen. In den vergangenen ein, zwei Jahren hatte es bisher mehrere Großeinsätze der Polizei in Son Banya gegeben.