Terrorverdächtige auf Mallorca freigelassen
Michael Maier | Madrid / Inca |Drei von fünf Dschihadismus-Verdächtigen aus einem Fall auf Mallorca befinden sich wieder auf freiem Fuß, obwohl ihnen im Sommer 2017 Vorbereitungen für ein Selbstmordattentat auf dem Marktplatz von Inca vorgeworfen wurden.
Die Freilassung aus der Untersuchungshaft in Madrid wurde vom Nationalen Gerichtshof angeordnet. Für die Existenz einer Terrorzelle gebe es keine schlüssigen Beweise, hieß es zur Begründung. Zwar konnten bei der Beobachtung der Gruppe verdächtige Aktivitäten im Internet festgestellt werden, und einer der Männer soll über Messenger-Botschaften sogar mit einer Messerattacke auf Mallorca geliebäugelt haben. Dies reicht nun aber offenbar nicht für eine Anklageerhebung aus, da die Beschuldigten glaubwürdig darlegen konnten, nicht der Terrormiliz Daesh anzugehören.
In Haft bleibt lediglich ein vierter Verdächtiger aus Inca. Ihm wird die Indoktrinierung von Minderjährigen sowie die Veruntreuung von Mitteln aus einer Spendensammlung für den Bau einer Moschee vorgeworfen.
Ebenfalls in den Fall verwickelt ist der international bekannte Hassprediger Tarik Chadlioui alias "Tarik Ibn Ali", der auf Einladung der Beschuldigten häufig auf der Insel zu Gast gewesen sein soll und auf Antrag der spanischen Behörden in Birmingham festgenommen wurde. Seine Auslieferung steht noch aus. Die Verdächtigen auf Mallorca wollen ihn nicht für einen Daesh-Spendenwerber gehalten haben, sondern lediglich für einen charismatischen Imam, der ihnen bei einem Moschee-Projekt helfen sollte.
Zum Thema
- 05.09.2017 » Polizei stellt Betonbarrieren an Playa de Palma auf
- 29.08.2017 » Guardia Civil warnt vor falschen Terrormeldungen
- 26.08.2017 » Auto fährt in vollbesetztes Restaurant - kein Attentat
- 21.08.2017 » Polizei erschießt Hauptverdächtigen des Anschlags von Barcelona
- Nachricht » Ehemaliger Mallorca-Imam wird ausgewiesen
- Nachricht » Mallorca-Hassprediger kommt auf Kaution frei
Schlagworte »
Kommentar
Nutzungsbedingungen
Rechtlicher Hinweis» Der Inhalt der Kommentare spiegelt die Meinung der Nutzer wider, nicht die von mallorcamagazin.com
» Es ist nicht erlaubt, Kommentare abzuschicken, die gegen das Gesetz verstoßen oder unangebrachte, beleidigende oder ehrverletzende Inhalte haben.
» mallorcamagazin.com behält es sich vor, unangemessene Kommentare zu löschen.
Martina / Vor über 2 Jahren
Herzlichen Glückwunsch! Und so etwas nach Manchester, Barcelona, Brüssel, Berlin. Die einheimische Bevölkerung muss nicht vor Übergriffen, terror und Gewalt gecshützt werden,sondern nur nich die Rechte(oder Forderungen) der Migranten beachtet werden??? Manchester, Berlin, Barcelona, Brüssel....to be continued.............