Der Mallorca-Rapper Valtonyc vor dem Nationalen Gerichtshof. | UH

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Mallorca-Rapper Valtonyc muss dreieinhalb Jahre hinter Gitter. Das hat Spaniens Oberster Gerichtshof am Dienstag entschieden. Der 23-Jährige mit dem bürgerlichen Namen José Miguel Arenas Beltrán war in erster Instanz wegen Verherrlichung des Terrorismus, Majestätsbeleidigung und Bedrohung des Vorsitzenden einer rechtskonservativen politischen Vereinigung auf den Balearen verurteilt worden.

Zudem muss der Rapper 3000 Euro zahlen. Das Strafmaß liegt damit höher als von der Staatsanwaltschaft gefordert und ist nun bestätigt worden.

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Valtonyc verbreitete seine Musik über das Internet. Darin habe er sich für die Existenz von Terrororganisationen wie der ETA und GRAPO ausgesprochen und ihre Taten verherrlicht, heißt es zur Begründung. Der Rapper singe zudem von weiteren möglichen Attentaten. Des Weiteren befand der Richter, dass der Rapper die Familie von Ex-König Juan Carlos in seinen Liedtexten beleidigt habe. Die betreffenden Textstellen waren 2012 und 2013 in seinen Liedern aufgetaucht.

Linke Kreise in Spanien gehen hingegen davon aus, dass sich die Songtexte von Valtonyc weitgehend im Rahmen der Kunst- und Meinungsfreiheit halten. Für eine Revision vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte werden gute Chancen gesehen. (mic)