Bürgermeisterin Xisca Mora war mit der Lokalpolizei vor Ort. | Julio Bastida

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Der Einbrecher, der am Wochenende von einem Hausbesitzer in Porreres in der Inselmitte Mallorcas erschossen wurde, ist identifiziert. Laut Polizei handelt es sich um einen 26-jährigen Südamerikaner mit Wohnsitz in Colònia de Sant Jordi.

Zudem war die Rede von zwei bis drei Komplizen, die ebenfalls identifiziert sein sollen, sich aber noch auf der Flucht befinden. Alle Verdächtige sind einschlägig vorbestraft. Fahnder vermuten, dass der 26-Jährige das 77-jährige Einbruchsopfer aus Colònia de Sant Jordi gekannt hatte. Dort betrieb der pensionierte Bankangestellte Glücksspielautomaten und war sehr bekannt.

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Die Einbrecherbande hatte angeblich bereits vor einigen Wochen zugeschlagen und dem Senior bei einem Raubüberfall in seinem Haus rund 30.000 Euro in bar gestohlen – so die Darstellung in den Medien. Der Mann erstattete jedoch keine Anzeige – aus welchen Gründen auch immer.

Als die Täter am Samstag zurückkamen, misshandelten sie ihn und seine Frau und forderten weiteres Geld. Statt in den Tresor griff der 77-Jährige in einem bestimmten Moment jedoch plötzlich zu einer Jagdflinte und eröffnete das Feuer. Die Diebe entwaffneten den Hausbesitzer. Anschließend ergriffen sie die Flucht und ließen ihren angeschossenen Kumpan zurück. Der 26-Jährige hatte nach einem Bauchschuss viel Blut verloren und starb im Krankenhaus.

Ermittler und Anwohner gehen von Notwehr aus. Von den Nachbarn in Porreres kamen zahlreiche Solidaritätsbekundungen. (mic)