"Operation Pork auf Mallorca". | Youtube: Ultima Hora

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Die große Gammelfleisch-Razzia auf Mallorca lief bei der Polizei unter dem Codenamen "Operation Pork". Nun kommen weitere Details ans Licht.

Es wurde bekannt, dass die Verantwortlichen offenbar Schimmelreste mit dem Reinigungsmittel Kh-7 von Fleischstücken entfernen ließen. Teilweise war die Ware bereits im Jahr 2016 abgelaufen und wurde kurzerhand mit falschen Etiketten versehen. Insgesamt stellte die Polizei über 2000 Kilo Ware sicher und verhaftete vier Personen aus der Leitung des Familienunternehmens.

Es wird auch mit einer Anklage wegen Betrugs gerechnet, da der Fleischabfall als "Gourmetware" an Hotels und Restaurants verkauft wurde – Koteletts zum Beispiel für bis zu 80 Euro pro Kilo.

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Angestellte sollen unterdessen zu einer 82-Stunden-Woche ohne Urlaubsanspruch gezwungen worden sein. Kam es zu Krankmeldungen oder Arbeitsunfällen wurden sie fristlos gefeuert. Außerdem verfügten 6 Lieferwagen nicht über ein gültiges TÜV-Siegel.

Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme von dem betroffenen Unternehmen, Cárnicas Luis im Industriegebiet Son Bugadelles. Man fühlt sich als Bauernopfer, da im Lebensmittelbereich derzeit angeblich noch "weit kritischere Untersuchungen" liefen. Die Rede ist offenbar von zwei anderweitigen Vorfällen mit Gammelfleisch in den letzten Monaten.

Ein Kommuniqué behauptet, dass die Firma im Gegensatz zu anderen "zu keinem Zeitpunkt geschlossen wurde". Die mediale Berichterstattung sei daher unverhältnismäßig und rufschädigend. Der Geschäftsführer erklärt, dass das Unternehmen im Dezember einer Routinekontrolle unterzogen wurde und in der Lage gewesen sei, "alle von der Gesundheitsbehörde festgestellten Mängel zu korrigieren und zu beheben". Die Qualitätskontrollen seien "deutlich" verbessert worden. (mic)

aktualisiert um 12 Uhr