Das Rathaus von Andratx musste die Schließung der Bootslager auf ländlichem Grund anordnen. | Michels

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Die Auseinandersetzungen in Port d'Andratx um Bootsliegeplätze auf dem Land reichen in die Vergangenheit zurück wie altes Seemannsgarn. Im Zentrum der Kritik stehen die Anbieter von ländlichem Grund, die ihren Boden hergeben, um Boote und Yachte zu lagern, über den Winter oder über Jahre hinweg. Dem Inselrat von Mallorca sind diese sogenannten "marinas secas" oder Trockenplätze ein Dorn im Auge, so wie sie unweit des Küstenortes von der Landstraße aus zu sehen sind.

Die übergeordnete Behörde hat in den vergangenen Jahren zunehmend Druck gemacht, zuletzt musste das Rathaus von Andratx mehreren solcher Betriebe mit der Schließung drohen. Nun hat die Gemeindeverwaltung im Südwesten von Mallorca vom Inselrat eine Lockerung der Vorschriften beantragt. Die Vorgaben, wie sie im touristischen Raumordnungsplan PIAT enthalten sind, seien widersprüchlich. Dem Rathaus zufolge sei eine Instandhaltung der Boote unter Berücksichtigung der Umweltauflagen mit einer schlichten Lagerung und Überwinterung der Boote durchaus vereinbar.

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Weiter wehrt sich das Rathaus gegen Vorgaben, wonach die Bootslagerplätze nicht weiter als drei Kilometer vom Hafen entfernt sein dürfen. Eine solche Einschränkung werde den geografischen Verhältnissen rund um den Sporthafen nicht gerecht. Ferner kritisiert die Gemeindeverwaltung, dass auf den Marinas Secas lediglich bis zu acht Meter lange Boote gelagert werden dürften. Der wahre Bedarf sehe jedoch anders aus. Viele der Boote seien deutlich länger.

Bleibt abzuwarten, welche Antwort der Inselrat auf die Forderung aus Andratx geben wird.