Wem auf Mallorca gehört dieser Hund? Telefon-Kontakt im Bild. | Facebook

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Nicht nur Menschen waren von dem tödlichen Gewitter im Nordosten Mallorcas betroffen, sondern auch Hunderte von Tieren. Lediglich 60 Exemplare konnten inzwischen wieder ihren Besitzern übergeben werden. „Wir mussten bisher 265 tote Tiere abtransportieren, und es werden Tag für Tag mehr”, erklärte die regionale Finanzministerin Catalina Cladera Anfang der Woche gegenüber den Medien. Am Wochenende hatte der Notrufdienst 112 per Twitter über die Lage informiert und eine Zwischenbilanz mit etwa 200 Tierkadavern gezogen.

Erwischt hat es vor allem Schweine und Schafe, die auf den Balearen das Gros der Viehhaltung ausmachen, sowie vereinzelt auch einige Rinder. Geflügel und Kleintiere sind in der Statistik noch gar nicht mitgezählt.

In einem privat betriebenen Tierheim am Ortsrand von Sant Llorenç, das namentlich nicht genannt werden will, war man nach MM-Recherchen nur mit Sachschäden von der Katastrophe beeinträchtigt, obwohl die Flutwelle nur um wenige Meter an dem Gelände vorbeigerauscht war. Tote Schützlinge waren dort glücklicherweise nicht zu verzeichnen.

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Der Schaden wird auf eine vierstellige Summe geschätzt, zudem leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiter freiwillige Stunden. Zusätzliche Helfer werden allerdings nicht benötigt, um sich mit den vorhandenen Mitteln besser auf die wirklich notwendigen Arbeiten konzentrieren zu können. „Weitere Hilfe brauchen eher die Menschen in Sant Llorenç und in Son Carrió. Hier sieht es weiter sehr übel aus”, so die Empfehlung an alle, die Anteil am Schicksal der Region nehmen.

Unabhängig davon sind im Nordosten der Insel vergangene Woche auch Dutzende von Hunden und Katzen ums Leben gekommen oder vor Schreck ihren Besitzern entlaufen.

Erst nach und nach gelingen die Familienzusammenführungen zwischen Mensch und Tier. Nach wie vor sind viele Leute auf der Suche nach ihren häuslichen Gefährten, und umgekehrt wurden viele Hunde und Katzen vorübergehend von zufälligen Findern oder freiwilligen Helfern aufgenommen. Einige von ihnen sind samt Telefonnummern bei Facebook gepostet.

(aus MM 42/2018)