Das Unglück ereignete sich vor einem halben Jahr in Manacor. | Archiv

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Der Anwalt des Angeklagten hatte gefordert, den Fall zu den Akten zu legen. Doch die Richterin lehnt dies ab. Der Verhandlung um den Opa, der im vergangenen August seine Enkelin im Auto auf Mallorca vergessen hatte, geht also weiter. Der zehn Monate alte Säugling war gestorben.

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Der Mann war seit zwei Wochen dafür verantwortlich, seine Enkelin im Kindergarten abzuliefern. Doch an diesem Tag im August 2018 vergaß er das Baby auf dem Rücksitz seines Autos. Er ging in Manacor einen Kaffee trinken und danach in die Stadt. Als er später zu seinem Wagen zurückkehrte, kam jede Hilfe für das Kind zu spät. Nun steht er wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.

Sein Anwalt sagte: "Was dem Angeklagten passiert ist, war ein schrecklicher Unfall, ein Vergessen. Der muss damit den Rest seines Lebens zurechtkommen, das ist Strafe genug." Doch die Richterin ließ die Argumentation nicht gelten, sie sprach von rücksichtslosem Verhalten. Auch die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass das Drama mit ein bisschen Sorgfalt und Aufmerksamkeit des Opas hätte vermieden werden können. (cls)