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In Banyalbufar an der Westküste Mallorcas lagen die Temperaturen in der Nacht auf Montag fast durchgehend über 20 Grad. Trotz eines Absackers auf 19 Grad kurz vor Sonnenaufgang ist damit nahezu die Definition einer tropischen Nacht erfüllt, wie man sie sonst nur im Sommer kennt.

Laut Maria José Guerrero vom staatlichen Wetteramt Aemet handelte es sich um ein lokal begrenztes Phänomen, das auf eine warme Luftschicht in Bodennähe zurückzuführen war und von einem milden Wind aus Südosten noch verstärkt wurde. Im Bereich des Tramuntana-Gebirges blieb es fast überall um die 15 Grad warm, während in Campos im Süden der Insel nur 3,8 Grad gemessen wurden.

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Der Vorfrühling brachte im Übrigen auch einen starken Flug von Kiefernpollen mit sich. Eine Staubschicht legte sich in der Tramuntana auf Autos und Gegenstände, und vor Port de Sóller war das Meer sogar gelblich verfärbt.

Generell gehen Meteorologen davon aus, dass der Klimawandel in Zukunft stärkere Wetterschwankungen und extreme Phänomene mit sich bringen dürfte. Auf Mallorca wird mit einem längeren Sommer zulasten des Frühlings gerechnet. Auch besteht im Mittelmeerraum die Gefahr von Wüstenbildung, da es insgesamt weniger regnen dürfte. Dafür werden die Niederschläge möglicherweise punktuell heftiger niedergehen.