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In Cala Rajada, dem besonders bei Deutschen beliebten Küstenort im Nordosten von Mallorca, sind sich die Politiker derzeit nicht grün. Insbesondere die grünen Linksregionalisten von Més, einer Oppositionspartei im Gemeinderat von Capdepera, warnen vor Plänen des Rathauses, die Grünzonen an der malerischen Meerespromenade zu beseitigen.

Wer den Ort kennt, weiß, dass dort zwischen den Häusern und dem Wasser ein Fußweg über die Meeresfelsen verläuft, der stellenweise von Bäumen, Sträuchern, Büschen und Hecken gesäumt ist. Ein Verlust dieser Grünzonen würde den besonderen Charakter des Ortes zerstören und ihn gleichmachen mit beliebigen anderen Küstenorten.

Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, beklagt die Oppostionspartei zudem, dass singuläre Bäume an der Promenade wie etwa Tamarisken und Stechpalmen nicht geschützt seien. Kritiker argwöhnen, die geplante Umgestaltung des Uferweges solle lediglich seiner Verbreiterung dienen und den gastronomischen Betrieben mehr Stellflächen für Tische und Stühle bescheren. Auch gehe es darum, die Kosten für die Pflege der Grünzonen einzusparen.

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Das Rathaus verweist seinerseits auf die Beseitigung architektonischer Barrieren, wie sie Rollstuhlfahrern zu schaffen machen. Més indes fordert eine Überarbeitung des Projekts.

Pläne zur Umgestaltung der Meerespromenade bestehen seit 2014. Damals war von Kosten in Höhe von knapp einer Million Euro die Rede. Auch wollte man den Straßenbelag ändern.

Die Promenade ist ein beliebter Weg zum Wandeln und zum Genießen der Aussicht auf das Meer. Die Flaniermeile verbindet den Fischerhafen von Cala Rajada mit der Strandbucht von Son Moll. Auch zahlreiche Skulpturen des in Capdepera lebenden Künstlers Gustavo sind dort installiert.