Die Eltern von Thomas H. glauben nicht an einen Unfall. | Archiv / privat

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Die Familie des vor zwei Wochen an der Playa de Palma verstorbenen Österreichers (zu Beginn der Ermittlungen war von einem Deutschen die Rede) glaubt nicht an die offizielle Version des Unfallhergangs, nach der sich der junge Mann beim Sturz von einer Restauranttreppe so schwere Kopfverletzungen zugezogen haben soll, dass er kurz darauf in einem Krankenhaus in Palma de Mallorca starb.

Wie die "Niederösterreichischen Nachrichten" berichten, sei der Fall für die Angehörigen des 22-jährigen Thomas H. ein "Mysterium". „Es tut weh, nach dem Erlebten heimzukommen und solche Sachen lesen zu müssen“, zitiert das Blatt die Mutter von Thomas H., die sich auf die Beschreibungen der Medien bezieht, wonach bei dem Vorfall Alkohol und Drogen im Spiel gewesen sein sollen.

Auch von einem Lokalrausschmiss unmittelbar vor dem Sturz war die Rede. Vielmehr sei ihr Sohn Sportler gewesen, habe auf Alkohol weitgehend verzichtet. Ebenfalls mysteriös: Eine offenbar Deutsch sprechende Frau habe sich der Polizei als Zeugin angeboten. Sie sei aber abgewiesen worden, niemand habe ihre Daten aufgenommen oder ihre Darstellung gehört.

Und: Aus Baden-Württemberg stammende Ersthelferinnen hätten der Polizei das Mobiltelefon und die Geldbörse des Opfers übergeben – von beidem fehlt nach Angaben der Familie seither jede Spur.

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Was die Eltern auch zweifeln lässt: Ein Ganzkörper-CT habe ergeben, dass Thomas H. schwere Schädelverletzungen und einen Nasenbruch, sonst aber keinerlei Verletzungen am Körper davongetragen hatte. "So endet kein Treppensturz", zitieren die "NÖN" die Mutter weiter.

Auch dem Personal der Uni-Klinik Son Espases in Palma hätte die Schwere des Vorfalls zugesetzt. Die Verletzungen seien auch von den zuständigen Ärzten nicht durch einen Sturz erklärbar gewesen.

Die Eltern versuchen nun, über mögliche Zeugenhinweise herauszufinden, was in der Nacht des 9. August tatsächlich an der Playa de Palma geschah.

Sie haben einen eigenen E-Mail-Account eingerichtet und bitten mögliche Zeugen, die in jener Nacht ungewöhnliche Vorfälle in der Nähe des Mega-Parks wahrgenommen haben, um Kontaktaufnahme unter thomas-mallorca@outlook.com. (red)