Die Eltern von Thomas H. wollen die Wahrheit um den Tod ihres Sohnes erfahren. | Archiv/privat

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Am 12. August dieses Jahres starb auf Mallorca der 22-jährige Thomas H. aus Niederösterreich in einer Klinik in Palma. Tage zuvor hatte sich der Polizeischüler an der Playa de Palma so schwere Kopfverletzungen zugezogen, dass die Ärzte ihn für hirntot erklärten. Die offizielle Version lautet: Unfall! Thomas H. soll eine zweistufige Treppe vor einem Lokal hinabgestürzt sein und sich dabei Schädelrückwand und Nasenbein zertrümmert haben (MM berichtete).

Die Familie des jungen Mannes will die Geschichte aber nicht glauben. Sie vermutet, dass ihr Sohn möglicherweise verprügelt wurde und sucht weiter verzweifelt nach Zeugen. „Wie soll sich mein Bub' die beiden Verletzungen gleichzeitig zugezogen haben?", fragt Vater Martin H. in einem Interview mit der österreichischen Kronen-Zeitung. "Vielleicht hat ja irgendwer gesehen, dass er in einen Streit verwickelt war oder dass ihm irgendetwas gestohlen wurde."

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Auch die Ärzte in Palmas Großklinikum Son Espases zweifeln die Version der Polizei an. H.'s Verletzungen könnten eigentlich nicht von einem Treppensturz stammen, so der Tenor. Für die Eltern des Jungen begann mit dem Tod ihres Sohnes eine Leidenszeit, die nicht nur von der Trauer um einen geliebten Menschen gekennzeichnet ist, sondern auch von der "Suche nach der Wahrheit".

Ein Niederländer, der sich in dem Lokal befunden hatte, vor dem Thomas H. gefunden wurde, konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. Ebenso eine Deutsch und Spanisch sprechende Zeugin, die vor dem Etablissement aufgetaucht war. Auf deren mögliche Aussagen stützen sich die Hoffnungen der Familie. Ob und inwieweit die Polizei auf der Insel weiter an dem Fall arbeitet, ist aber unklar. (red)