Nahe der beliebten Bucht von Sa Calobra soll bald ein Übernachtung möglich werden. | Archiv Ultima Hora

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Das Rathaus der Gemeinde Escorca, zu der die Bucht von Sa Calobra gehört, plant den Bau einer Unterkunft für Touristen der beliebten Sehenswürdigkeit auf Mallorca. Man plane keine Hotelentwicklung, denke aber an so etwas wie eine Berghütte, sagte der Bürgermeister von Escorca, Antoni Solivellas (PP).

Dies erfordert eine gezielte Änderung der Schutzrechte des Naturraumes, die mit der Balearen-Umweltkommission (CBMA) getroffen wurden. Solivellas lehnt eine komplett neuaufgelegte Studie ab, da nur eine Änderung der Nutzung innerhalb eines bereits städtischen Gebietes gefordert werde.

Ein vollständiger Bericht über die Umweltauswirkungen sei sehr teuer und verlängere die Bearbeitung des Antrags. Unter anderem müssten künftig Grundstücke, die als Hotelzone qualifiziert sind, in eine Servicezone umgewandelt werden.

Die Entwicklungspläne sind nicht auf eine öffentliche Unterkunft beschränkt. Bestehende Unternehmen wie z.B. Restaurants sollen ihre Räume für Unterkünfte öffnen. Laut Soivellas werde Escorca sonst die einzige Gemeinde der Balearen mit Entvölkerung bleiben, wenn man sich weiter dem touristischen Nutzen verschließe.

Neben dem nur rund 200 Einwohner zählenden Dorf Sa Calobra im Inselnorden ist vor allem die Felsenbucht bekannt, die häufig als Postkartenmotiv dient. Trotz der abenteuerlichen Zufahrt haben die Touristenströme zur Bucht und der nahegelegenen Felsenschlucht Torrent de Pareis in den vergangenen Jahren Rekordausmaße angenommen.