Unerlaubter Sperrmüll wird in Manacor in Zukunft mit hohen Geldstrafen geahndet | UH

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Das Rathaus von Manacor hat ein Bußgeld in Höhe von 750 Euro wegen unerlaubten Deponierens von Sperrmüll verhängt. Diese Maßnahme fand im Rahmen einer neu lancierten Aktion gegen das Müllproblem auf offener Straße statt. Der Betroffene hatte einen ausrangierten Kühlschrank auf der Straße stehen gelassen und wurde dabei von der Polizei ertappt. Drei geringere Geldstrafen wurden wegen kleinerer Delikte verhängt: zwei wegen Nicht-Entfernens von Hundekot und eine weitere, weil der Hund nicht an der Leine geführt wurde.

Sebastià Llodrà, Manacors zuständiger Beamte für Umweltschutz, äußerte sich dazu folgendermaßen: Unerlaubter Sperrmüll sei eins der größten Probleme. Mit einer neuen Aktion wolle man Bewusstsein schaffen. Der Müll werde in Zukunft nicht direkt entfernt, sondern man mache mit Aufklebern mit der Aufschrift "Algú no ho ha fet bé" (Jemand hat es nicht richtig gemacht) zunächst darauf aufmerksam, um die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren.

Vier Umweltbeauftragte werden in den kommenden sechs Monaten unerlaubten Müll wie Sofas oder Kühlschränke mit diesen Aufklebern versehen und für den späteren Abtransport sorgen. Ein individuelles Müllsystem, bei dem der Müll von Tür zu Tür abgeholt wird, wie es bereits in Teilen Porto Cristos stattfindet, werde ebenfalls weiter angestrebt, so Llodrà. Nicht-recycelbarer Müll sei dort von 80 Prozent auf 18 Prozent gesunken.

Weitere Maßnahmen, wie individuelle Behälter für organischen Abfall, werden zusätzlich in Angriff genommen. Bis nächsten Sommer wird ein Rückgang des nicht-recycelbaren Mülls um 50 Prozent angestrebt.