Fünf Jahre dauern die Streitigkeiten um das Einkaufszentrum an der Playa de Palma. | Archiv

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Seit der Projektpräsentation für das Einkaufszentrum Palma Springs in Ses Fontanelles an der Playa de Palma sind bereits fünf Jahre vergangen. Seitdem ist außer Rechtsstreitigkeiten des französischen Bauentwicklers Unibail Rodamco (URW) mit der Balearen-Regierung und dem Rathaus von Palma nicht viel passiert. In dieser Woche forderte das Unternehmen für sein Vorzeigeobjekt nun 45 Millionen Euro von der Balearen-Regierung als Schadenersatz für die Bauverzögerung.

Der Minister für Energiewende, Juan Pedro Yllanes, gab daraufhin bekannt, dass die Balearen-Regierung eine Geschäftslizenz erteilen werde, diese aber noch keiner Bauerlaubnis gleichkomme. "Die Geschäftslizenz müssen wir von Gerichts wegen erteilen. Aber wir setzen auf kleine und mittelgroße Geschäfte", erklärte er. "Am Ende ist der Bau eine politische Entscheidung. Entweder wird das Projekt fortgesetzt, oder wir zahlen eine Entschädigung."

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Das könnte teuer werden, denn Unibail Rodamco beziffert den finanziellen Verlust im Fall einer Projektaufgabe auf 217 Millionen Euro. Man sei bereit, Palma Springs entsprechend der Forderungen der Balearen-Regierung anzupassen, hieß es vonseiten des Unternehmens. "Wenn wir Anfang 2020 die Bauerlaubnis erhalten, könnte das Einkaufszentrum in zwei Jahren fertiggestellt werden", erklärte ein Sprecher, der die positiven Auswirkungen auf die Playa de Palma und die Wirtschaft hervorhob. Internationale Ketten wie Zara, Massimo Dutti, Bershka, Mango und Luxusrestaurants hätten bereits zugesagt, Filialen zu eröffnen.

18 Hektar Grünfläche, die sich rund um das geplante Einkaufszentrum befinden, wurden indes an das Rathaus zurückgegeben. Das französische Unternehmen hatte sich - auch auf Druck von Umweltschützern - um die Sanierung des heruntergekommenen Feuchtgebiets bemüht. Die geschützte Strandfliederart "limonium barceloi" habe sich von 800 auf 40.0000 Exemplare erhöht.