Dichter Verkehr ist auf der Vía de Cintura Alltag, oft kommt es auch zu Staus. | Archiv Ultima Hora

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Mallorcas Inselrat will, dass auf der Vía de Cintura, der Ringautobahn um Palma, Tempo 80 statt 120 gilt. Dagegen regen sich viele Online-Proteste.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass der Inselrat den Plan, der bereits in der vergangenen Legislaturperiode aufgestellt, aber bisher nicht umgesetzt wurde, jetzt vorantreiben will. Durch die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit von bisher 120 auf dann 80 Stundenkilometer solle etwas gegen die Luftverschmutzung getan werden, außerdem trage die Maßnahme zum Abbau der zum Alltag gewordenen Staus und zur Verbesserung der Sicherheit bei.

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In den sozialen Netzwerken wird das Thema aufgeregt diskutiert, die große Mehrheit ist gegen Tempo 80. So heißt es beispielsweise, für bessere Luft sollte man erstmal die Besuche der großen Kreuzfahrtschiffe reduzieren. Andere meinen, die Maßnahme solle nur dazu dienen, mehr Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens ausstellen zu können. Außerdem sei es aufgrund der Verkehrsdichte sowieso fast nie möglich, schneller als 100 Stundenkilometer zu fahren.

In vielen Beiträgen wird bezweifelt, dass sich eine geringere Geschwindigkeit auf die Staus auswirken würde. Stattdessen wird gefordert, an den Auf- und Abfahrten zur Ringautobahn baulich zu verändern, da diese die neuralgischen Punkte bezüglich der Staus seien.

Eine Rolle bei der Diskussion spielt auch der Öffentliche Personennahverkehr. Der müsse vor einer Temporeduzierung erstmal stärker zu einer Alternative werden, heißt es zum Beispiel. So wird kritisiert, dass Palmas städtische Busgesellschaft EMT im Dezember einiges an der Linienführung geändert hat. Wichtiger wäre gewesen, die Frequenzen zu verbessern.