Der Hauptverdächtige in dem Fall, Adrián H., kurz vor seiner Aussage vor dem Haftrichter. | A. Sepúlveda

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In den Fall des 2018 in der Elendssiedlung Son Banya auf Mallorca totgeprügelten niederländischen Filmemacher Wouter van Luijn kommt plötzlich Bewegung. Am Freitag lud die Staatsanwaltschaft Palma den Hauptverdächtigen Adrián H. vor, der sich seit Zahlung einer Kaution in Höhe von 30.000 Euro auf freiem Fuß befindet.

Ein pathologischer Befund hat ergeben, dass van Luijn tatsächlich aufgrund der Schläge, die er gegen den Kopf bekommen hatte, verstorben war. Anfangs hatten die Ermittler vermutet, dass das Opfer zwar in eine Auseinandersetzung verwickelt war, letztendlich aber wegen der Ruptur einer bereits vorgeschädigten Hirnarterie starb.

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H. gab an, dass eine Gruppe Jugendlicher über den Regisseur, der sich offenbar zum Kauf von Drogen in dem Barackendorf aufgehalten hatte, hergefallen sei. Die Jugendlichen streiten diese Version allerdings ab.

H. gilt als Hauptverdächtiger, seit er selbst den sterbenden Van Luijn zum Krankenhaus fuhr, offenbar auf Druck anderer Dorfbewohner hin. Der Fall gilt aber nach wie vor als verworren. Es bleibt also abzuwarten, ob die Justiz nun Licht ins Dunkel bringen kann. (red)