In manchen Ecken blieben nur Mauern. | Arte

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Wer die Erstausstrahlung der Arte-Reportage „Das Leben kehrt zurück – Ein Geisterdorf in den Pyrenäen” am Freitag, 6. März, um 19.40 Uhr nicht gesehen hat, der kann sich am Montag, 9. März, um 12.15 Uhr die Wiederholung anschauen.

Verlassene Dörfer gibt es in Spanien viele. Eines der schönsten ist Jánovas in den aragonischen Pyrenäen. Es ist eingebettet in atemberaubende Natur. Die Einwohner von Jánovas wurden ab den 60er Jahren enteignet. Ihr Dorf sollte einem Staudamm weichen. Der Kampf wurde erbittert geführt und einige Familien leisteten lange Jahre Widerstand. Manche Häuser wurden gesprengt oder zerstört. Es war ein generationenübergreifender Kampf gegen den staatlichen Wahnsinn. Ende der 80er Jahre war der Kampf verloren und alle Bewohner waren vertrieben. Der Staudamm aber wurde nie gebaut.

Vor zwei Jahren begann die Rückeroberung der Heimat: Die Enteignungen konnten teilweise rückgängig gemacht werden. Der Film aus der Reihe „Re:” zeigt, wie wichtig Heimat ist und wie groß die Wunden der Entwurzelung sein können. Vor allem für den Protagonisten Jesús, der den erbitterten Kampf seiner Eltern nun mit spätem Erfolg zu Ende bringt. Die Liebe zu ihrem Dorf treibt die Menschen an. Es geht um die Ehre ihrer Verwandten und die Erinnerungen.