Auch die Osterprozessionen sind wegen der Virus-Pandemie angesagt. | J. Morey

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Auch am Freitag, 13. März, war die Coronavirus-Pandemie das beherrschende Thema auf Mallorca. Die Fallzahl stieg um fünf auf mittlerweile 26. Darüberhinaus beschlossen die Balearen-Regierung und die Regierung in Madrid einschneidende Maßnahmen zur Verlangsamung der Pandemie. Zahllose Veranstaltungen, darunter auch die Osterprozessionen, wurden abgesagt.

Pedro Sánchez ruft Ausnahmezustand für Spanien aus

Die spanische Regierung hat angesichts der um sich greifenden Coronavirus-Krise am Freitagnachmittag ab Samstag, 14. März, einen zweiwöchigen Alarmzustand ausgerufen. Diese Maßnahme ermöglicht der Regierung, die Bewegungsfreiheit der Bürger einzuschränken, aber nicht deren Grundrechte. Fabriken und Geschäfte können zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung von Sicherheitskräften besetzt, Lebensmittel rationiert werden. Das Baskenland, das besonders stark vom Ausbruch des Virus betroffen ist, rief den Gesundheitsnotstand aus.

Madrid beschließt Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe

Die spanische Regierung hat wegen der Coronavirus-Pandemie die Einfahrt sämtlicher Kreuzfahrtschiffe in Häfen des Landes verboten. Diese Maßnahme gilt zunächst bis zum 26. März. Bis Sonntag ist es allerdings noch erlaubt, dass diese Schiffe in spanischen Häfen festmachen, doch Passagiere dürfen nur noch aus- und nicht mehr einsteigen.

Fünf neue Coronafälle

Weitere vier Männer und eine Frau haben sich auf Mallorca mit dem Coronavirus infiziert. Je zwei werden Behördenangaben zufolge im Son-Espases-Krankenhaus behandelt, zwei weitere befinden sich zu Hause in Quarantäne. Bei der fünften Person sind die Ärzte noch unsicher, ob sie ins Krankenhaus muss oder zu Hause bleiben kann. In ganz Spanien wurden über 4200 Infektionen und 120 Todesfälle gezählt.

Hamsterkäufe in den Supermärkten häufen sich

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Ob Mercadona, Eroski oder Lidl: Vor den Supermärkten der Insel bilden sich teilweise schon morgens Schlangen, viele Regale sind leer. Besonders begehrt: Klopapier, das in vielen Läden nicht mehr zu haben war. Für den Samstag wird mit einem noch größeren Ansturm gerechnet.

Schulen bleiben 14 Tage lang geschlossen

Am Donnerstagabend beschloss die Balearen-Regierung, von Montag an die Schulen zu schließen. Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte allen autonomen Regionen zu dieser Maßnahme geraten. Ebenfalls betroffen ist die Balearen-Universität.

Discos und Fitnesstudios müssen schließen

Harte Einschnitte für die Gastronomie auf den Balearen: 15 Tage lang müssen Restaurants die Gästezahl um ein Drittel reduzieren, wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Freitag sagte. Das gelte auch für Kinos. Ganz geschlossen werden müssen "Pubs", Discos, Bingo-Hallen und Fitnessstudios.

Töpfermesse "Fira del Fang" schließt vorzeitig

Aus für die Fira del Fang. Die traditionelle Töpfermesse in Sa Cabaneta hat am Freitag vorzeitig ihre Tore geschlossen. Dies beschloss der Gemeinderat von Marratxí. Ursprünglich sollte die bei Einheimsichen und Touristen beliebte Messe bis zum Sonntag, 15. März, dauern.

Viele Inselmärkte abgesagt

Zahlreiche bekannte Märkte und Firas auf Mallorca werden für mindestens 15 Tage bis zum 26. März geschlossen bleiben. Davon betroffen sind der Mittwochsmarkt in Sineu, die Sonntagsmärkte in Consell und Santa María sowie die Märkte in den Gemeinden Marratxí, Felanitx, Alcúdia, Son Servera, Santanyí und Capdepera.