Das Militär zeigt in Palma Präsenz. | J. Morey

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Auch am Dienstag hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten auf den Balearen weiter erhöht. Und nicht jeder hält sich an die Ausgangssperre. Das Militär zeigt auf Mallorca zunehmend Präsenz. Das Wichtigste in Kürze.

Zahl der Fälle steigt auf 112

Seit Mittwoch gibt es 20 neue Corona-Infizierte auf den Balearen. Die Zahl der Erkrankten ist damit auf 112 Fälle angestiegen. Mittlerweile sind zwei Todesfälle zu verzeichnen. Spanienweit haben sich über 13.900 Menschen angesteckt, 623 erlagen dem Virus.

Militär desinfiziert Gebäude und sichert Plätze

Eine Sondereinheit aus Valencia reinigte das Gebäude der Verkehrsbörde in Palma. Der Spezialtrupp landete per Helikopter auf Mallorca und soll während des Alarmzustands bei Desinfektionsmaßnahmen helfen. Weitere Soldaten bezogen auf der Plaça d'Espanya, am Hafen, am Flughafen, auf der Plaça Major und vor der Kathedrale Position, um die Ausgangssperre zu sichern.

Corona-Tests sollen ausgeweitet werden

In drei bis vier Tagen sollen auch Patienten mit leichteren Symptomen auf das Coronavirus getestet werden. Viele Bürger hatten in den vergangenen Tagen niedrige Testzahlen kritisiert. Bislang werden nur Personen getestet, die an einer schweren Atemwegserkrankung leiden.

Zwei Notfallnummern bei Corona-Verdacht

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Balearen-Anwohner mit Symptomen, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen, müssen sich unter 902 079 079 oder 971 437 079 melden. Dort erhalten sie weitere Anweisungen. Patienten, bei denen keine dringend behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt, erhalten zurzeit keine Arzttermine und werden um Geduld gebeten.

Postzustellung auf Mallorca in Gefahr

Angestellte der balearischen Post haben am Dienstag wegen fehlender Schutzkleidung den Dienst verweigert. Die Gewerkschaften nannten das öffentliche Unternehmen „grob fahrlässig“ und fordern eine Reduzierung der Arbeit auf das absolut Nötigste. Auch die Öffnungszeiten in den Filialen habe sich minimiert. Die Schalter sind nur noch von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr besetzt.

Warentransport auf die Balearen gesichert

Die Lebensmittelkette von der Produktion bis zum Verbraucher sei gesichert, teilte die Balearen-Regierung mit. Die Lastwagen würden weiterhin auf die Fähren gelassen, so die Regierung weiter, nur Passagiere nicht. Die Häfen seien offen, für eine Minimalzahl von Mitarbeitern sei gesorgt.

Keine Bargeldzahlung mehr in Palmas Stadtbussen

Inselresidenten können für die Dauer des Alarmzustands Busfahrten nur noch mit der Bürgerkarte zahlen, da zum Schutz der Fahrer nur die hinteren Türen geöffnet werden. Die Busse werden den Angaben zufolge täglich desinfiziert. Dennoch ist die Nutzung der Stadtbusse in den vergangenen Tagen um 85 Prozent eingebrochen.

Dreiste Reaktionen auf Ausgangssperre

Die Polizei bekam es bei ihren Kontrollen in den vergangenen Tagen mit so mancher Unverschämtheit zu tun. In Manacor hustete ein 19-Jähriger einer älteren Frau ins Gesicht. In Binissalem biss ein Anwohner einen Polizisten und in Calvià postete ein Jugendlicher auf Instagram, wie er mit seinem Roller unbeschwert durch den Ort fährt. Alle drei Männer müssen mit Sanktionen rechnen. (mais)