Unter anderem wollte ein Fischer trotz Verbots mit diesem Boot unbemerkt vor Sant Elm auf Tintenfischjagd gehen. | Michels

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Der vierte Tag des Alarmzustandes wegen des Coronavirus-Ausbruchs auf den Balearen endete mit drei Festnahmen und fünfzig Verwaltungsakten wegen Ungehorsams. Das geht aus einer Pressemitteilung der Nationalpolizei hervor.

Die Guardia Civil und die Nationalpolizei haben am Mittwoch auf Mallorca drei Personen verhaftet, weil sie sich nicht an die im Königlichen Erlass 463/2020 vom 14. März festgelegten Einschränkungen zur Bewältigung der durch das COVID-19 verursachten Gesundheitskrise gehalten haben.

Darüber hinaus hat die Guardia Civil in Abstimmung mit der örtlichen Polizei fünfzig Verwaltungsakte für den Ungehorsam angeordnet. In Pollença und Alcúdia verhafteten Beamte einen Mann wegen Körperverletzung, Widerstand und Ungehorsam, nachdem er sich geweigert hatte, durchsucht zu werden und die Beamten angriff.

Die Nationalpolizei hat zwei Männer in Palma verhaftet. Einer von ihnen weigerte sich, die öffentliche Straße zu verlassen, nachdem er die wiederholten Anweisungen der Beamten ignoriert hatte. Bereits am Vortag wurde er aus denselben Gründen aufgegriffen.

In der Zwischenzeit griff der andere Häftling eine dienstfreie Polizistin an, stürzte sich auf sie, als sie ihn bat, einen Gartenbereich zu verlassen.

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Vor Sant Elm wurde ein Tintenfisch-Wilderer aufgegriffen. Der etwa 70 Jahre alte Mann fuhr ohne Licht und mit ausgeschaltetem Motor in einem kleinen Boot. Nachbarn alarmierten die Polizei. Auch für ihn gab es eine Strafe durch die Lokalpolizei von Andratx.

Auch fünf Touristen waren uneinsichtig. Sie hatten auf Mallorca ein Boot gemietet und sind damit nach Ibiza gefahren. Auf der Insel angekommen, warteten bereits die Beamten. Wie bekannt wurde, versuchten sie ihr Glück weiter auf Formentera und im Anschluss sogar im Staatsgebiet von Portugal. Die Akte wurde an die Delegation der Regierung geschickt, die in den kommenden Tagen die Höhe der Bußgelder mitteilen wird.

Die Sanktionen, die bei Nichteinhaltung des Alarmzustands verhängt werden können, reichen von 600 bis 30.000 Euro. Palmas Lokalpolizei stellte mehr als ein Dutzend Verwaltungsverstöße fest, in Calvià 25, vorrangig in den Touristengebieten, auch in Manacor gab es einige angekündigte Strafen.

Insgesamt heißt es, zeige die Mehrheit der Bevölkerung auf Mallorca und den Nachbarinseln ihre Solidarität und Achtung vor den Maßnahmen, die zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vereinbart wurden. Die Regierungsdelegation auf den Balearen sei für diese Mitarbeit dankbar.

Die Guardia Civil und andere Streitkräfte, ebenso Militär, hat ihre Arbeit zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit intensiviert und macht die Bürger auf den öffentlichen Straßen weiterhin auf die Maßnahmen aufmerksam. (dise)