Heidi Lübke vom Restaurant „Spoon" in Puerto Portals auf dem Weg zum nächsten Lieferservice-Kunden. Das Personal schützt sich durch Mundschutz und Handschuhe. | Spoon

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Nachdem Restaurants auf Mallorca für die Zeit des Alarmzustandes aus Hygienegründen schließen mussten, pausiert auch die inseltypische Ausgehkultur. Am Hafen von Portals im Südwesten der Insel etwa reihen sich gehobene Restaurants aneinander, die von zahlreichen Deutschen ganzjährig gut besucht werden.

So auch das beliebte Restaurant „Spoon“. Dort hat man innerhalb weniger Stunden auf Lieferservice frei Haus umgestellt. „Gestartet sind wir am 16. März mit vier Bestellungen. Dank des durchweg positiven Feedbacks hat sich das schnell herumgesprochen und wir konnten uns bereits eine kleine Stammkundschaft aufbauen“, sagt Heidi Lübke.

„Wir wollten unseren Freunden und Gästen sowie auch Leuten, die das Restaurant noch nicht kennen, die Möglichkeit bieten, gemütlich zu Hause ein tolles Essen zu genießen“, sagt Lübke. „Halt ganz im Restaurant-Stil, ohne Stress und Abwasch.“ Selbst Wiener Schnitzel, Wolfsbarsch und Rinderfilet stehen weiter auf der Speisekarte, die anders als bei vielen anderen Anbietern nicht stark eingeschränkt wurde und auf der Webseite des Spoon auf Deutsch und Englisch abrufbar ist.

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So wolle man auch die Existenzen der Angestellten sichern. Dabei arbeite das Team unter strengen hygienischen Bedingungen und nach gesundheitlichen Vorschriften, um jegliche Ansteckungsgefahr auszuschließen. Die Auslieferer tragen etwa Handschuhe und Mundschutz. Der Lieferservice findet täglich von 13 bis 21 Uhr im Umkreis von Palma bis Andratx statt. Laut Heidi Lübke sei man aber auch flexibel, weitere Gebiete auf Vorbestellung anzufahren. Es gibt keinen Mindestbestellwert und keine Liefergebühr. Bestellen kann man telefonisch und über Whatsapp.

Andere benachbarte Restaurants etwa haben sich vorerst gegen diesen Schritt entschieden. „Wir bieten keinen Hausservice an. Das macht bei uns leider keinen Sinn“, sagt Stefan Zaelke, Betreiber des Restaurants „Lila“ in Portals. „Da würden Umsatz und Kosten in keinem guten Verhältnis zueinander stehen.“

Auch das „Ritzi“ in Portals bleibt geschlossen. Auf der Facebook-Seite des italienischen Restaurants posten die Betreiber allerdings während der Überbrückungszeit Rezepte zum Nachkochen.

Im Rest der Insel haben Restaurants teilweise ebenfalls auf Lieferservice umgestellt. Kunden sollten sich auf der jeweiligen Webseite oder telefonisch bei den Anbietern informieren. (dise)