Auch in der Blanquerna-Straße musste der Autoverkehr zugunsten der Spaziergänger zeitweise ruhen. | Miquel Àngel Cañellas

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Auf Mallorca richtet sich das Interesse der Menschen vor dem Hintergrund der Coronakrise vor allem auf die Lockerungen der Aussgangsperre, die von diesem Montag, 11. Mai, an gelten sollen, wenn nach Formentera nun auch auf den anderen Balearen-Inseln die Stufe 1 des Lockdown-Exits gelten wird.

Das sehen die neuen Regeln zur gelockerten Ausgangssperre unter anderem vor

Der Besuch von Lokalen ist innerhalb der Öffnungszeiten dieser Einrichtungen immer erlaubt, unabhängig von den Zeitfenstern für Individualsport und Spaziergänge und ohne zeitliche Begrenzung. Ferner ist der Besuch von Freunden oder Familienmitgliedern unabhängig von den Zeitfenstern möglich. Die Anzahl an Personen bei solchen Treffen ist auf zehn beschränkt. Die Regierung empfiehlt auch, bei diesen privaten Treffen einen Mindestabstand von 1,50 Metern untereinander einzuhalten.

Wichtiger Hinweis: Es handelt sich um die Nachrichtenlage von Samstag, 9. Mai. Möglicherweise nimmt die Balearen-Regierung noch Anpassungen vor. Die Regelungen im Detail lesen Sie hier

Stufe 1 soll auch Zugang zu Zweitimmobilien erleichtern

Erlaubt werden soll von Montag, 11. Mai, an auch, die eigene Zweitimmobilie aufzusuchen und dort zu übernachten, wenn sie in derselben Provinz wie der Erstwohnsitz liegt. Das erklärte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez am Samstag auf Pressenachfragen. Zuvor hatte es geheißen, dass der Zugang zu Zweitimmobilien erst in Phase 2 des Ausstiegsplans erlaubt werden würde, die voraussichtlich am 25. Mai beginnt.

Madrid prüft Quarantäne nach Mallorca-Flügen

Die spanische Regierung diskutiert derzeit Corona-Vorkehrungen im internationalen Luftverkehr, aber auch Quarantänemaßnahmen nach der Einreise. Die Balearen haben kein Mitspracherecht. Die spanische Regierung hat sich für koordinierte Maßnahmen in der EU ausgesprochen, schließt aber auch einen Alleingang nicht aus.

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Zuvor hatte die deutsche Airline Lufthansa die Wiederaufnahme ihrer Mallorca-Flüge ab Juni verkündet. Mit 160 Maschinen sollen 106 Ziele in Europa angeflogen werden, darunter auch Tourismusdestinationen wie Mallorca, Kreta und Sylt.

Straßen in Palma für Fußgänger gesperrt

An diesem Samstag sind in Palma erstmals 14 Straßenkilometer für den Autoverkehr gesperrt worden, damit Spaziergänger während des Alarmzustands mehr Platz haben und von einander besser Abstand halten können. Es handelt sich um Abschnitte auf den Avenidas sowie der Hauptstraße an der Hafenpromenade. Autos dürfen dort an den Wochenenden vorerst zwischen 6 Uhr morgens am Samstag und 23 Uhr am Sonntag nicht fahren.

Fünf weitere Corona-Tote auf den Balearen

In den vergangenen 24 Stunden sind auf Mallorca und den Nachbarinseln neun neue Corona-Fälle bekanntgeworden, fünf Menschen erlagen dem Virus. 21 Infizierte konnten als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen werden. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Infizierten auf 1944, von denen mittlerweile 1395 als geheilt gelten. Dem Virus erlagen seit Beginn der Pandemie bislang 207 Menschen. In den vergangenen zwei Wochen wurden 98,44 Fälle pro 100.000 Einwohner gezählt.

„Wir sind echt krank vor Sehnsucht nach Mallorca”

Viele Menschen aus dem deutschsprachigen Raum haben einen Zweitwohnsitz auf Mallorca. Sie genießen so oft es geht ein paar relaxte Tage auf der Insel oder bleiben auch mal länger. Doch daran ist derzeit nach wie vor nicht zu denken, da die Fragen der Einreisemöglichkeit noch nicht eindeutig geklärt sind. MM hat mit einigen Immobilienbesitzern Kontakt aufgenommen, die auf Mallorca in gewisser Weise zu Hause sind, im Moment aber nur von ihrer Lieblingsinsel träumen können. Hier geht es zu deren Schilderungen

Strände von Can Picafort ohne Liegen und Schirme?

Die Strände von Can Picafort und Son Bauló im Norden von Mallorca müssen in diesem Sommer möglicherweise ohne Liegen, Sonnenschirme, Chiringuitos und Wassersporteinrichtungen auskommen. Normalerweise stehen dort in der Saison 1684 Liegen und 842 Sonnenschirme bereit. Doch die Coronakrise verschärft die durch den Streit um die Betreiberlizenzen bereits angespannte Situation weiter. Das Zusageverfahren konnte wegen des Mitte März verhängten Alarmzustands nicht abgeschlossen werden. Ob das nachgeholt werden kann, ist fraglich.