Seit Donnerstag ist in Spanien der Mund-Nase-schutz Pflicht. | M. A. Cañellas

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Die Maskenpflicht ist da – Erneut Deutsche an Einreise nach Mallorca gehindert – Easyjet nimmt Flüge wieder auf – Strände öffnen früher als geplant – EU-Länder bei Grenzkontrollen uneinig – TÜV überlastet – Restaurants im Fokus – Niedrige Krankenzahlen

Seit diesem Donnerstag gilt die Maskenpflicht

Spanien hat an diesem Donnerstag die allgemeine Maskenpflicht eingeführt. Eine entsprechende Anweisung an die Bevölkerung war am Mittwoch im staatlichen Gesetzblatt veröffentlicht worden. Wo auch immer ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann, müssen die Menschen einen Mund-Nase-Schutz überziehen. Das gilt für öffentlich zugängliche geschlossene Räume wie Supermärkte oder sonstige Geschäfte, aber auch für Straßen oder Plätze. MM hat sich (mit Maske) unters Volk gemischt. Die Reportage lesen Sie hier.

Deutsche am Airport abgewiesen

Die Nationalpolizei hat am Mittwoch einer Deutschen und ihrer zweijährigen Tochter am Flughafen von Palma de Mallorca die Einreise verweigert. Es hätten keine zwingenden Gründe für ihre Reise vorgelegen, hieß es zur Begründung. Die Frau war am Nachmittag mit einer Maschine aus Deutschland am Flughafen von Son Sant Joan gelandet. Ihren Angaben zufolge war sie auf dem Weg nach Valencia, um dort einen Angehörigen abzuholen und mit ihm in ein anderes Land weiterzureisen. Gegen die Deutsche wurde Anzeige erstattet, sie musste umgehend nach Deutschland zurückfliegen.

Easyjet hebt wieder ab

Billigflieger Easyjet nimmt seinen Flugbetrieb am 15. Juni wieder auf. Mallorca soll zunächst aber noch nicht angeflogen werden. Die Airline beschränkt sich zunächst auf Ziele in Großbritannien und Frankreich. Als erstes spanisches Ziel habe Easyjet Barcelona im Visier, hieß es Medienberichten zufolge. Wann genau die Jets wieder auf der Insel landen, ist unklar.

Strände öffnen früher als geplant

Wenn wie erwartet auf Mallorca und den Nachbarinseln am kommenden Montag die Phase 2 der Corona-Deeskalation beginnt, sind die Strände endlich freigegeben für Badegäste. Ursprünglich war dafür der 8. Juni vorgesehen, doch die Zentralregierung in Madrid überlegte es sich anders und zog die Erlaubnis zwei Wochen vor.

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Uneinigkeit in der EU beim Thema Grenzkontrollen

Die Tourismus- und Außenminister der EU arbeiten weiter fieberhaft daran, den Menschen Sommerurlaube auf dem Territorium der EU zu ermöglichen. Dabei gab es allerdings am Mittwoch Meinungsverschiedenheiten. Einige Länder hätten in den Gesprächen deutlich gemacht, dass sie auf striktere Maßnahmen bei der Ein- oder Ausreise – etwa medizinische Tests – von Touristen bestünden, meldeten am Donnerstag unterschiedliche Medien. Andere seien für einen "entspannteren Ansatz".

TÜV auf Mallorca überlastet

Am 12. Mai haben die TÜV-Kontrollstellen auf Mallorca ihre Arbeit wieder aufgenommen. Seitdem können sie sich vor Terminanfragen nicht retten. Die Prüfstellen in Son Castelló und Inca sind bis Juli ausgebucht. Vorrang haben zurzeit noch alle Termine, die wegen des Alarmzustands zunächst abgesagt werden mussten. "Im Moment arbeiten wird zu 80 Prozent noch alte Termine ab, nur 20 Prozent sind neu vergeben worden", hieß es am Mittwoch aus der Verkehrsbehörde der Insel.

Restaurants und Hotels im Fokus

Zahlreiche Restaurants auf Mallorca denken einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" offenbar über eine erneute Schließung nach. Zu unrentabel sei das Geschäft, seitdem die Lokale mit Beginn der Phase 1 des spanischen Corona-Exits vor knapp zwei Wochen wieder öffnen durften. Bisher darf nur auf den Terrassen serviert werden. Der Arbeitgeberverband Caeb und der Verband der kleinen und mittelgroßen Unternehmen, Pimem, hat die Balearen-Regierung dazu aufgefordert, sich in Madrid für "echte Hilfen" für den Sektor stark zu machen. Mehr als ein Drittel aller Angestellten der Gastronomie hätten bis heute keinen Cent ihres Kurzarbeitergeldes gesehen, so die Verbände weiter. In diesem Zusammenhang seien die Handlungen der spanischen Regierung als ungenügend und zu spät zu bewerten.

An der Playa de Palma, einer der beliebtesten Ausgehmeilen auf Mallorca, will die Initiative "Palma Beach" unterdessen ab 1. Juli ihre Einrichtungen wieder öffnen. Das teilte einer der Gründer der Marke, Miguel Ferrer, am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Unter deren Dach sind elf Lokale wie das "El Chiringuito Beach House", 14 Hotels wie das "Riu San Francisco" und zwei Golfplätze vereint. Nach mehreren Wochen intensiver Arbeit des Managements mit Regierungsbehörden, deutschen Reiseveranstaltern sowie Hotels und Flughäfen, könne man für die ersten ausländischen Touristen "Sicherheit und Hygiene garantieren". Mit diesen Voraussetzungen wolle man Vorbild für andere spanische Regionen und auf internationaler Ebene werden.

Infektionszahlen weiter niedrig

Nach Angaben vom Donnerstag sind auf Mallorca und den Balearen keine neuen Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 hinzugekommen. Seit Beginn der Gesundheitskrise sind demnach 221 Menschen gestorben und insgesamt 2.024 infiziert worden. Sechs Neuinfizierte sind seit Mittwoch hinzugekommen, weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vortag. In ganz Spanien wurden "nur" 48 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden und lediglich 344 Neuinfektionen gezählt.