An der Playa de Palma werden in der zweiten Junihälfte mehrere Tausend Touristen erwartet. | UH

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Schon ab Mitte Juni ist wohl mit mehreren Tausend Urlaubern an der Playa de Palma zu rechnen. Die Nachfrage für Sommerflüge nach Mallorca steigt. Für 2021 rechnen Touristiker mit einer Boomsaison für die Insel. Bei den Coronazahlen herrscht Verwirrung.

2000 bis 3000 Urlauber für Pilotprojekt auf Mallorca vorgesehen

Über das geplante touristische Pilotprojekt auf Mallorca in der zweiten Junihälfte sind mehr Einzelheiten bekannt geworden. Wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Mittwoch ankündigte, erwartet man 2000 bis 3000 ausländische Gäste. Bereits vor einigen Wochen war öffentlich gemacht worden, dass drei Hotels an der Playa de Palma dafür ausgesucht werden sollen. Die Urlauber sollen vor allem aus Deutschland kommen. Armengol will für das Projekt eine Vereinbarung mit der Zentralregierung schließen.

Run auf Sommerflüge nach Mallorca

Der Run auf Flüge nach Mallorca wird offenbar jeden Tag größer. Fluglinien wie Tuifly, Eurowings, Swiss und Ryanair müssten ihre Marktstrategie erneut überdenken, um die Nachfrage zu decken, teilte der übergeordnete Verband IATA am Dienstag mit. Das bedeutet, dass wohl mehr Jets als ursprünglich geplant wieder flottgemacht werden. Die Entscheidung der spanischen Regierung, nach der Corona-Pandemie die Zwangsquarantäne zum 1. Juli abzuschaffen, sei der Grund für die Beflügelung des Marktes, hieß es weiter.

Mallorca als künftiges Sommerziel Nummer eins

Die Insel könnte sich nach der teilweise ausgefallenen Hochsaison dieses Jahres 2021 zum begehrtesten Reiseziel im Mittelmeerraum entwickeln. Dies legen am Mittwoch veröffentlichte Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" nahe. Demnach buchen die internationalen Reiseveranstalter wegen der großen Corona-Sicherheit im kommenden Jahr deutlich mehr Betten auf der Insel als etwa in Ägypten, der Türkei und in Griechenland.

Mallorcas Ferienwohnungs-Markt springt wieder an

Die Ankündigung von Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, die Zwangsquarantäne für ausländische Einreisende zum 1. Juli aufzugeben, lässt die Nachfrage nach Ferienwohnungen auf Mallorca steigen. Für den Sommer gehe es bereits gehörig bergauf, sagte die Chefin des zuständigen Verbandes Habtur, Maria Gibert. Die meisten Mietanfragen kämen aus Deutschland und Skandinavien, hieß es.

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Gemeinden können Zeitlimits für Strandaufenthalte einführen

Die spanische Regierung überlässt Regionen, die sich in der Deeskalationsphase 2 befinden, weitreichende Strandkompetenzen. Das wurde am Mittwoch im offiziellen Mitteilungsblatt BOE mitgeteilt. Kommunen dürfen demnach Besucher nur zeitweise auf einen Strand lassen, um den Andrang besser kontrollieren zu können. Auch Parkplätze können geschlossen werden, wenn zu viele Gäste heranströmen. Jeder Badegast müsse vier Quadratmeter Fläche für sich allein haben.

Armengol will Bars und Diskotheken in Phase 3 noch nicht öffnen

Die Balearen-Regierung hat Madrid aufgefordert, die Öffnung von Diskotheken und Nachtbars auch während der Deeskalationsphase 3 zu unterbinden. Dies wäre den Plänen Madrids zufolge durchaus möglich. Zugleich bat Ministerpräsidentin Francina Armengol die Zentralregierung, die Balearen bereits am 1. Juni und nicht eine Woche später in diese Phase eintreten zu lassen.

Weitere Verlängerung des Alarmzustands wahrscheinlich

Die spanische Zentralregierung plant die Verlängerung des seit Mitte März geltenden Alarmzustandes bis in die zweite Junihälfte. Das kündigte die erste Vize-Regierungschefin Carmen Calvo am Dienstag an. Die oppositionelle rechtsliberale Ciudadanos-Partei hatte schon vor einigen Tagen angekündigt, eine erneute Verlängerung zu unterstützen. Madrid sieht im Alarmzustand das einzige Mittel, die Bewegungsfreiheit der Bürger einzuschränken.

Zahlenwirrwarr bei Corona-Fälle auf den Balearen

Die balearischen Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch einen weiteren Corona-Toten und sieben Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie fielen dem Virus damit 224 Personen zum Opfer, 2057 infizierten sich. Für Wirbel sorgten abweichende Zahlen vom spanischen Gesundheitsministerium. Es meldete am Dienstag insgesamt 61 bestätigte Coronafälle mehr auf den Inseln, aber 14 Tote weniger als die balearischen Behörden. Diese fordern nun eine Erklärung aus Madrid.

29 von 67 Balearen-Gemeinden coronafrei

Auf den Balearen sind inzwischen 29 von 67 Gemeinden coronafrei. Sieben davon hatten bislang überhaupt keinen Coronafall zu beklagen, nämlich Petra, Deià, Escorca, Estellencs, Ferreries auf Menorca, Fornalutx und Lloret de Vistalegre. Erwartungsgemäß führt Palma die Liste der noch aktiven Fälle an, nämlich mit 180. Es folgen Marratxí mit 16 und Calvià mit 14 Coronafällen.