Die Coronakurve auf Mallorca vom 23. Oktober. | CAIB

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Die Regionalregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Freitag, 23. Oktober, für die vergangenen 24 Stunden 210 Neuansteckungen mit Corona nach Madrid gemeldet (Vortag: 169).

Die Gesamtzahl der Coronatoten auf den Balearen beträgt seit Ausbruch der Pandemie 359, das sind 8 mehr als am Vortag. Ebenfalls seit Beginn der Coronakrise haben sich auf den Balearen insgesamt 16.948 Menschen infiziert.

Als genesen gelten am Mittwoch 161 zusätzliche Personen, 22 waren im Krankenhaus behandelt worden.

Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug am Freitag 2451 (Mittwoch: 3042). Seit Beginn der Coronakrise wurden auf den Balearen insgesamt 325.310 PCR-Tests gezählt.

Die Zahl der Patienten, die mit einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden, lag am Freitag auf Mallorca bei 112. Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 34 Patienten. 1834 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt (Mitwoch: 1789).

Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Coronakranke und 200 Intensivbetten. (Im März waren es rund 180 Intensivbetten gewesen. Die Höchstzahl der Krankenhauseinlieferungen hatte auf dem Höhepunkt der Coronakrise am 4. April 592 betragen). Viele Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können.

Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, die in einem bestimmten Zeitraum vorgenommen wurden, betrug am Freitag nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums 8,56 Prozent (Mittwoch: 5,59). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in einem im Mai veröffentlichten Dokument, dass dieser Prozentsatz unter 5 Prozent bleiben sollte, "vorausgesetzt, dass die Überwachung umfassend" ist, das heißt, dass eine korrekte diagnostische Strategie verfolgt wird.

Die spanische Zentralregierung gab die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Freitag mit 36,28 an (Donnerstag: 31,49). Diese Angaben waren Anfang September allgemein in die Kritik geraten, da wegen Verzögerungen und Übertragungsproblemen zu wenig Fälle in die Statistik in Madrid flossen. Zutreffender ist nach Angaben der Balearen-Regierung die 14-Tage-Inzidenz, die am Freitag bei 92,91 lag (Donnerstag: 86,13).

Wie die "Deutsche Ärztezeitung" Anfang Oktober schreibt, empfiehlt die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC bei einem 14-Tage Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die Einleitung von Maßnahmen. Bei 250 Fällen seien sogar drastische Schritte zu ergreifen. Das spanische Gesundheitsministerium hatte Anfang Oktober beschlossen, dass in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern strenge Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die 14-Tage-Inzidenz über 500 Fälle steigt.

Mittlerweile gibt es für die Balearen eine sogenannte Corona-Ampel. Sie wurde von dem Wirtschaftskreis "Círculo de Economía de Mallorca" ins Leben gerufen, um das Infektionsgeschehen international transparent zu machen. Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen. Nach Angaben des Wirtschaftskreises betrug die Infektionsrate am Mittwoch 1,05 (Dienstag: 1,01).

Und hier gelangen Sie zur Corona-Ampel

In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten am Freitag 52 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Coronafällen (Mittwoch: 65), 47 von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden (Mittwoch: 53). Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 175 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Coronainfektion.

Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 58 aktive Fälle (51 waren es am Mittwoch), 192 Mitarbeiter im Gesundheitssektor (166 waren es am Mittwoch) stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.