Die Siedlung wurde nach den Zwischenfällen abgeriegelt. | Youtube: Ultima Hora

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Die zu Palma de Mallorca gehörende Drogen- und Elendssiedlung Son Banya ist durch wüste Angriffe auf Polizisten wieder in die Schlagzeilen geraten. Etwa 100 Bewohner gingen am Montag auf vier Nationalpolizisten los, die einen mutmaßlichen Drogenboss abführen wollten. Gegen den Mann namens "Chenchito" liegen vier Haftbefehle vor.

"Chenchito", der mit bürgerlichem Namen José Fernández Terrón heißt, konnte wegen des gewalttätigen Verhaltens der meist der Gitano-Ethnie angehörenden Personen nicht ins Gefängnis gebracht werden. Es handelt sich um einen Enkel der berüchtigten mehrfach verurteilten Drogenhändlerin "La Paca".

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Die Polizisten hatten den Kriminellen am Rande des Drogendorfes aufgespürt. Als der die Ordnungshüter bemerkte, floh er ins Innere des Bretterbudenareals. Etwa 100 Bewohner empfingen die "Policías Nacionales" dort mit Fußtritten und Fausthieben.

Son Banya ist eigentlich zum Abriss bestimmt. Doch bislang sind noch nicht alle Baheusungen netfernt worden. Nach der fehlgeschlagenen Festnahmeaktion kreisten zur Verstärkung herbeigeeilte Polizisten die Siedlung ein, fanden "Chenchito" aber nicht. Jetzt darf niemand mehr raus noch rein, der Drogenhandel wurde unterbunden.