Blick auf den Flughafen München. | Flughafen München

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Deutschland wird den Flugverkehr wohl doch nicht fast auf null reduzieren, jedoch anderweitig mit einer neuen Verordnung versuchen, sich vor Virus-Mutationen zu schützen. Wie der "Spiegel" berichtet, halten juristische Experten der Ministerien eine Quasi-Schießung des Luftraums angesichts der Pandemielage in der Bundesrepublik nicht für verhältnismäßig.

Außerdem wäre dies auf ein faktisches Einreiseverbot für deutsche Staatsbürger in ihre Heimat hinausgelaufen. Das wäre jedoch eklatant verfassungswidrig. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte eine drastische Reduzierung des Flugverkehrs ins Gespräch gebracht.

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Deswegen will man offenbar Einreiseverbote für folgende Länder aussprechen: Großbritannien, Irland, Spaniens Nachbarland Portugal, Brasilien und Südafrika. In all diesen Staaten grassieren Mutationen. Deutsche Staatsbürger dürfen von dort allerdings der Verordnung zufolge weiter in ihre Heimat fliegen. Auf einer Sitzung der Staatssekretäre der beteiligten Ministerien einigte man sich laut "Spiegel" auf ein Regelwerk, das schon am Samstag in Kraft treten soll.

Nach der bisher geltenden Regelung durften die Airlines auch Transitpassagiere auf den Verbindungen nach Deutschland mitnehmen, was mit der neuen Verordnung wohl nicht mehr möglich wäre. Der Ausfall dieser Kundschaft dürfte gerade die Langstreckenverbindungen deutlich weniger lukrativ machen. Allerdings hat etwa Lufthansa die Zahl der Flüge von Brasilien und Südafrika schon jetzt auf ein Minimum reduziert.