Francina Armengol (2.v.l.) bei ihrem Besuch im Krankenhaus in Inca am vergangenen Donnerstag. | J. Roig

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Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hat die Zögerlichkeit bei den jüngsten Lockerungen der Corona-Restriktionen auf Mallorca und den Nachbarinseln verteidigt. Die sozialistische Regierungschefin bestand darauf, dass es sich dabei um einen "langsamen" Prozess handeln werde.

Angesicht der Verbesserung des epidemiologischen Inzidenzgeschehens räumte Armengol ein, dass die ergriffenen Maßnahmen bisher gut funktioniert haben und dass die Gesundheitssituation bei fast allen Indikatoren günstig sei. Gleichwohl spiegele sich "die Grausamkeit des Virus" nach wie vor bei drei weiteren Indikatoren wider: Die Ministerpräsidentin verwies auf die hohe Sterblichkeit, den Druck in den Krankenhäusern, wo derzeit 34 Prozent der Intensivbetten belegt sind, und auf den Anteil der britischen Virusmutation, die derzeit 23 Prozent aller Ansteckungen auf den Inseln verursache. "Das sind Faktoren, die uns zur Vorsicht zwingen, und deshalb muss die Öffnung langsam erfolgen", betonte Armengol.

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Die Politikerin verwies auf den Rat von Medizinern. "Die Ärzte haben uns gebeten, bei der Deeskalation der Restriktionen behutsam vorzugehen", hatte Armengol bei ihrem Besuch im Krankenhaus in Inca bereits am Donnerstag gesagt. Sie habe Verständnis für die Ablehnung der bis 2. März verlängerten Schließung von Bars und Restaurants seitens der Gastronomen. Allerdings dürfe das Interesse einer Branche nicht über dem Interesse des Allgemeinwohls stehen, so Armengol.

Die derzeit bestehenden Restriktionen werden am Freitag, 26. Februar, überprüft. Mögliche Änderungen und Anpassungen könnten dann zum 2. März in Kraft treten. (red)