Zwölf der geflüchteten Männer nahm die Nationalpolizei fest. | UH

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Bei der Befragung durch die Untersuchungsrichterin in Palma sind nun weitere Details des Flughafen-Vorfalls von Mallorca bekannt geworden. So gaben die Crewmitglieder an, Angst vor aggressiven Passagieren gehabt zu haben. Deshalb sei auch die Flugzeugtür nicht geschlossen worden, was am Freitagabend die Flucht von 24 Männern ermöglicht hatte.

Von Chaos und Aggression im Flugzeug von Air Arabia war die Rede. Nach der Notlandung, welche der Flieger aufgrund eines wohl vorgestäuschten Diabetischen Komas eines Passagiers, auf Mallorca einlegen mussten, fing eine Gruppe von Reisenden an, die Crew zu bedrängen, dass sie nach draußen gehe wolle um zu rauchen. Ein Passagier soll versucht haben, die Tür zu einem Notausgang zu öffnen. Der Pilot soll in keinem Moment erlaubt haben, dass die Fluggäste die Maschine verlassen dürften. Mitarbeiter des Flughafen Son Sant Joan rieten der Besatzung, die Türen des Fliegers zu schließen oder die Guardia Civil zu informieren.

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Das geschah allerdings nicht, da die Crew Angst vor einer Gruppe von jungen Männern hatte. Auch andere Passagieren hätten sich in der Situation unwohl gefühlt. Schließlich drängten 24 Männer aus dem Flieger.

Die Richterin ist der Ansicht, dass dies Indizien für eine geplante Aktion sei. Zudem hätte lediglich einer der geflüchteten Passagiere Gepäck am Abflugsort Casablanca aufgegeben. Der Großteil der Reisenden checkte lediglich per Handgepäck – in den meisten Fällen ein Rucksack – ein. Zudem weist die Richterin auf verdächtige Nachrichten in einer Facebook-Gruppe hin. Die Richterin ordnet dies als "Chaos am Flughafen ein, das geplant provoziert worden war und bisher im europäischen Luftraum beispiellos ist." Insgesamt befanden sich 120 Menschen an Bord der Flugzeuges, das nach dem Vorfall nach Casablanca zurückkehrte und seine Reise nicht zum geplanten Zielort Istanbul fortsetzte.