Die Wohnsiedlung sollte oberhalb von Port de Sóller entstehen. | Ultima Hora

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Die balearische Landesregierung hat angekündigt, gegen das jüngste Urteil im Falle eines von der Vorgängerregierung im Jahre 2010 abgeschmetterten Immobilienprojektes Einspruch einzulegen. Das Oberste Landesgericht hatte vorige Woche der Klage des Bauunternehmens um den deutschen Immobilienmakler Matthias Kühn stattgegeben - und den Govern Balear zu einer Entschädigung von 91,5 Millionen Euro verdonnert.

Die Gesellschaft Birdie Son Vida, ein Unternehmen des deutschen Immobilienmaklers Matthias Kühn, plante damals auf einem Hang oberhalb von Port de Sóller die Errichtung von 30 Luxus-Chalets. Zum Zeitpunkt des Kaufs im Jahr 1999 war das Gelände als Bauland ausgewiesen gewesen. Einige Jahre später beschloss die damalige Regionalregierung unter dem Sozialisten Francesc Antich, das Areal als nicht bebaubar zu deklarieren.

Bei dem Projekt handelte es sich um ein Vorhaben namens "Muleta II". Birdie Son Vida beantragte bei der Gemeinde Sóller, das Projekt erneut umzuwidmen. Doch das Ansinnen wurde abgelehnt. Im Jahr 2017 beschloss die Links-Regierung von Ministerpräsidentin Francina Armengol dann ein neues Raumordnungsgesetz. Damit wurde der Bau der Villen endgültig unmöglich gemacht.