Die Prozessionsspinner wurden auf Mallorca offiziell zur Plage erklärt. | Archiv Ultima Hora

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Vor 80 Jahren wurde eine Raupenart auf Mallorca eingeschleppt, die besonders im Februar bei Mensch und Tier allergische Reaktionen auslöst. Ihren Namen, Prozessionsspinner, hat sie dadurch erhalten, weil sich diese Tiere in Kiefern kugelförmige Nester spinnen und sich wie bei einer Prozession hintereinander über den Boden bewegen.

Weil der Regen in den vergangenen Monaten nicht sehr üppig ausgefallen ist, gehen die Experten davon aus, dass das Auftreten des Prozessionsspinners verfrüht erfolgt ist und stärker ausfallen wird als in anderen Jahren. Die Gebiete mit dem höchsten Vorkommen auf Mallorca seien die Kiefernwälder an der Küste um Palma und die Kiefernwälder an der Küste im Norden und Osten der Insel, zitiert die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ Eduard Durany, den technischen Leiter des Unternehmens für Schädlingsbekämpfung, Anticimex.

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Jeder Prozessionsspinner hat etwa 500.000 stark stechende Haare am Körper. Sie lösen sich leicht ab und können bei Menschen allergische Hautreaktionen und Atemwegserkrankungen verursachen. Bei Hunden besteht die Gefahr, dass sie eine Raupe fressen. Die allergische Reaktion kann zu einer Nekrose der Zunge oder des Rachens führen und tödlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Was die Vegetation betrifft, so schwächen die Raupen die Kiefern, die sie befallen.

Auf Mallorca und seinen Nachbarinseln Menorca und Formentera wurden die Prozessionsspinner offiziell zur Plage erklärt. Nach Angaben des Leiters des Forstgesundheitsdienstes des balearischen Ministeriums für Umwelt und Territorium, Luis Núñez, hat der Prozessionsspinner in den letzten Jahren auf Mallorca zugenommen, vor allem im Süden und Osten der Insel.