Studenten der Technischen Universität in München bei ihrem Besuch in Palma. | Pilar Pellicer

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Eine Gruppe von Architekturstudenten aus München besucht seit gestern Palma, um sich über den Einsatz von nachhaltigen und lokalen Baustoffen im öffentlichen Wohnungsbau zu informieren. Eines der besuchten Projekte war eine Anlage mit acht Sozialwohnungen, die allesamt bereits vermietet. Das Gebäude wurde mit mit lokalen, umweltfreundlichen Materialien wie Sandstein für die Wände, Seegras für die Isolierung und recyceltes Holz für die Balken und Fensterläden erstellt. Diese architektonische Technik, die als Bio-Konstruktion bekannt ist, wird von der regionalen Baubehörde IBAVI in allen ihren Gebäuden verwendet und weckte das Interesse von Stephen Bates, einem britischen Professor für Stadtplanung und Wohnungsbau an der Technischen Universität München.

"Die lokalen Materialien sind sehr spezifisch für die Insel, aber der Ansatz von IBAVI, diese Häuser zu bauen, kann auch in nördlichen Länder angepasst werden", erklärt Bates, der von dieser Methode beeindruckt war, nachdem er im vergangenen Jahr in der Jury eines vom Govern organisierten Ideenwettbewerbs saß. "Es ist sehr wichtig, dass das, was lokal ist, global gemacht werden kann und dann an jeden Ort angepasst wird", betont der Professor, der noch Mittwoch (11.5.) mit seinen Studenten Mallorca besucht. "Ich dachte, es wäre für meine Studenten interessant zu lernen, wie man Häuser im Kontext der Klimakrise baut und dabei über Energieeffizienz und die Verwendung lokaler Materialien nachdenkt", fügt er hinzu. Bates erklärte, dass die Wohnungsfrage in ganz Europa und dem Rest der Welt "von zentraler Bedeutung" sei. Seiner Meinung nach bemühen sich alle Länder um den sozialen Wohnungsbau, aber nur wenige tun dies mit der Qualität und dem Ehrgeiz der IBAVI", sagt er.