Am 13. Juni muss sich Bartolomé Cursach vor Gericht verantworten | Alejandro Sepúlveda

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Der auf Mallorca sehr bekannte Vergnügungsunternehmer Bartolomé Cursach muss nicht mehr damit rechnen, ins Gefängnis zu müssen. Die Staatsanwaltschaft reduzierte ihre Haftforderung von achteinhalb auf lediglich noch anderthalb Jahre. Mehrere Beschuldigungen wurden aus der Anklageschrift entfernt.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft in einem beim Gericht "Audiencia Provincial" eingereichten Dokument die Anklage gegen sieben der 23 Angeklagten zurückgezogen. Somit wird der Sachverhalt auf die Handlungen der Lokalpolizei von Palma und deren mögliche Verbindungen zu dem Vergnügungsunternehmer beschränkt.

Bei den Angeklagten, gegen die die Staatsanwaltschaft nicht mehr vorgeht, handelt es sich um Jaime Nadal, einen Beamten des Rathauses von Calvià, die ehemalige Generaldirektorin für Tourismus, Pilar Carbonell, und den Regierungsbeamten Bernadí Coll. Auch gegen Julián Garau sowie drei Angestellte der Cursach-Gruppe, Antonio Bergas, Arturo Segade und Jaime Lladó, den Direktor der Diskothek Tito's, wurde die Anklage fallengelassen.

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Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, hätten die Staatsanwälte Juan Carrau und Tomás Herranz in ihren Dokumenten alles angepasst, was sich seit dem Dezember 2018 ereignet hätte. In dem neuen Dokument wird auch auf 54 Zeugen verzichtet.

Die Staatsanwaltschaft will die angebliche Geldübergabe an Beamte der Rathäuser von Palma und Calvià aus dem Verfahren herausnehmen. Auch die angeblichen Orgien in der Diskothek Tito's, zu denen Agenten der Ortspolizei Palma zu Sex und Drogen eingeladen worden seien, sollen keine Rolle mehr in dem Prozess spielen.

Als Angeklagte bleiben dreizehn Offiziere und Kommandanten übrig. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass diese Polizeibeamten Räumlichkeiten genehmigten und in anderen Fällen Bestechungsgelder verlangten, um der Cursach-Gruppe Vorteile zu verschaffen. Lediglich zwei Angeklagte des Unternehmens müssen sich noch vor Gericht verantworten: Bartolomé Cursach selbst und seine "Nummer zwei", Bartolomé Sbert, die ursprünglich zu acht Jahren Haft verurteilt worden waren.

(Aktualisiert um 15.58 Uhr)