Ein Rettungsschwimmer tut seinen Dienst auf einem der Wachtürme. | UH

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Die Vereinigung der Rettungsschwimmer auf Mallorca hat für Freitag, 24. Juni, zum Streik aufgerufen. Die rund 50 an den Stränden von Palma und Umgebung arbeitenden "Socorristas" wollen an diesem Tag zwar an den Stränden auftauchen, allerdings ohne Arbeitsuniformen und mit Unterschriftenlisten. So wollen sie die Badegäste auf die Missstände in ihrer Branche aufmerksam machen.

Die Lebensretter fordern bessere Arbeitsbedingungen, mehr Arbeitsstunden zu einem höheren Stundenlohn, eine verlängerte Saison sowie Umbaumaßnahmen an den Wachtürmen. An den meisten Stränden entlang der Bucht von Palma gäbe es vor allem in der Hochsaison nie genug Personal, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.

Besonders an der Playa de Palma sollten in jedem Wachturm mindestens zwei Rettungsschwimmer Dienst tun. "Der Strand kann mit so wenig Personal einfach nicht ausreichend überwacht werden", erklärt Christian Melogno, Mitglied der Rettungsschwimmervereinigung "Unió de Socorristes de Mallorca".

Derzeit seien die Türme zwischen 10 und 19.30 Uhr besetzt. Gefordert werden Arbeitszeiten von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends. Zudem müsse die Saison von Ostern bis zum 31. Oktober verlängert werden. "Das ist Wahnsinn. Im vergangenen Jahr gab es drei Ertrunkenenfälle außerhalb der Arbeitszeit. Wir wollen keine Leichensammler sein.", so Melogno weiter.

Neben dem Streik der Rettungsschwimmer an der Playa de Palma, der Cala Estància, dem Strand von Ciutat Jardí sowie Palmas Stadtstränden Can Pere Antoni und Cala Major wollen die "Socorristas" am 30. Juni zusätzlich noch einmal gemeinsam zu einer Kundgebung vor das Rathaus von Palma ziehen.