Der Eingang zu dem Landgut, auf dem die Tiere gehalten wurden. | Ultima Hora/E. Queirolo

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Nachdem die Polizei auf Mallorca am Samstag im Vorfeld des traditionellen muslimischen Schlachtfests mehr als 100 Schafe hatte konfiszieren lassen, sind nun neue Details zu dem Fall bekanntgeworden. Zunächst wurden die Zahlen nach oben korrigiert. Bei der Überprüfung habe man insgesamt 25 bereits zerlegte Tiere, 210 noch lebende Schafe sowie 25 Ziegen in einem Stall entdeckt.

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Die Betreiber des "Schlachthofs" auf dem Landgut außerhalb von Palma hätten über keinerlei Dokumente bezüglich der Herkunft der Tiere verfügt. Die Schlachtungen seien außerdem ohne jegliche vorherige Betäubung der Schafe und unter äußerst mangelhaften hygienischen Bedingungen durchgeführt worden. Dies habe eine potenzielle Gesundheitsgefahr für Verbraucher dargestellt.

Hintergrund: Am Samstag hatten die Behörden die Haltung von Schafen auf dem Landgut überprüft. Dabei stellten sie einen "verwaltungsrechtlichen Verstoß" fest. Die Beamten eröffneten daraufhin ein Bußgeldverfahren gegen den Besitzer der Finca und ließen die Schafe von der Tierschutzorganisation Natura Parc auf Laster verladen und fortschaffen. Die Aktion hatte für Empörung in der muslimischen Glaubensgemeinschaft gesorgt, die am selben Tag ihr traditionelles Schlachtfest begehen wollte.