Die vom Aussterben bedrohte Cartagena-Zistrose fühlt sich auf Cabrera offenbar wohl. | Nanosanchez/Wikimedia

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Im Naturpark Cabrera, einer Insel südlich von Mallorca, ist eine Pflanzenart heimisch geworden, die es bisher weder dort noch anderswo auf den Balearen gegeben hat. Bei der Pflanze handelt es sich um die Cartagena-Zistrose, die es eigentlich nur in Nordafrika sowie in geringer Anzahl in Murcia und Valencia gibt.

Entdeckt und dokumentiert wurde der Fund von den Botanikern Carles Cardona y Miquel Capó. 59 Exemplare haben die beiden Experten ausgemacht. Was umso bemerkenswerter ist, als dass die Cartagena-Zistrose in Spanien als Pflanze eingestuft ist, die in der freien Natur unmittelbar vom Aussterben bedroht ist.

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Nach ihrer Entdeckung der Art haben die beiden Botaniker zusammen mit dem Personal des Naturparks und dem Artenschutzdienst alle Exemplare markiert und kartiert sowie Samen zur Lagerung in der Keimplasma-Bank des Botanischen Gartens von Sóller gesammelt.

Zudem wurden Blattproben genommen, um eine Molekularanalyse durchzuführen. Um den Schutz und die Erhaltung der Art zu gewährleisten, werden in den kommenden Monaten mehrere Maßnahmen durchgeführt. Darunter fällt auch die Sperrung des letzten Streckenabschnitts in Richtung Cap Ventós.

Im Frühjahr, wenn die Cartagena-Zistrose blüht und besser zu erkennen ist, wird eine neue Kartierung durchgeführt, um möglicherweise neue Populationskerne auszumachen.