Am Strand von Sa Coma wurden zahlreiche Teilnehmer eines republikanischen Eroberungsversuchs getötet. | A. BASSA

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Bei der Aufarbeitung des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) geht Mallorca einen Schritt weiter. Experten der balearischen Regionalregierung sollen am Strand von Sa Coma nach Überresten hingerichteter Militärs der Zweiten Spanischen Republik suchen.

Die waren nach dem Aufstand rechtsgerichteter Kräfte um Francisco Franco im August 1936 im Rahmen eines Eroberungsversuchs unter Alberto Bayo auf die Ostseite der Insel gelangt. Nach Kämpfen wurden die Republik-Soldaten zurückgeschlagen, Mallorca blieb damit bis zum Ende des Waffengangs wie seit dem Putsch am 17. Juli 1936 unter der Kontrolle der Aufständischen.

Weil Sympathisanten der Republik auch auf der Insel hingerichtet worden waren, wurden unter der Leitung der Regionalregierung zunächst in drei Phasen Orte ausfindig gemacht, wo sich Massengräber befinden. Die jetzt vorbereitete vierte Phase umfasst neben dem Strand von Sa Coma auch die Finca Son Escrivà und den Friedhof des Dorfes Son Carrió. Sämtliche dieser Orte befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde Sant Llorenç. In den vergangenen Jahren wurden auf der Insel bereits woanders die Gebeine von Bürgerkriegsopfern ausfindig gemacht.