Die Flucht der Passagiere des Casablanca-Fluges hat in Palmas Flughafen für Chaos gesorgt. | R.S.

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Später Fahndungserfolg der Polizei: Ein weiterer der illegalen Migranten des in Palma im vergangenen November notgelandeten Flugzeugs konnte jetzt in Barcelona gefasst werden und sitzt im Gefängnis. Damit gibt es nur noch drei marokkanische Staatsbürger jener Notlandung, die noch nicht von der Guardia Civil aufgespürt und festgenommen werden konnten.

Die Maschine der Fluggesellschaft Air Arabia, die in der marokkanischen Stadt Casablanca gestartet war, landete am 5. November 2021 außerplanmäßig in Palma. 23 Passagiere stürmten in der Absicht, illegal nach Spanien einzureisen, auf die Start- und Landebahnen des Flughafens Son Sant Joan, von denen zwölf sofort verhaftet wurden. Auch der Mann, der durch einen vorgespielten Gesundheitsnotstand die Landung erzwungen hatte, sowie die Person, die ihn in der Ambulanz zum Krankenhaus Son Llàtzer begleitete, wurden festgenommen. Weitere Personen, die bei dem Vorfall entkommen konnten, wurden per Haftbefehl gesucht und nach und nach festgesetzt.

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Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, ist die gerichtliche Untersuchung des Falles abgeschlossen. Das Gericht erklärte sich bereit, die 22 Passagiere des Flugs sowie zwei weitere Personen, die den Flüchtenden geholfen haben, strafrechtlich zu verfolgen.

Der Richter erklärte in der Anklageschrift, dass es sich bei der Aktion um einen absichtlichen Plan zur illegalen Einreise nach Spanien gehandelt habe, der auf Facebook ausgeheckt worden war. Auch stehe fest, dass die gesundheitliche Notlage – angeblich ein diabetischer Schock – vorgetäuscht war. Bei dem Betroffenen habe es sich nicht einmal um einen Diabetiker gehandelt.

In dem Gerichtsbeschluss wurde zudem darauf hingewiesen, dass es im Inneren des Flugzeugs zu gewalttätigen Übergriffen gekommen sei, als die später geflohenen Passagiere die Flug-Crew dazu genötigt hatten, notzulanden.