Der 97-jährige Angeklagte muss sich vor dem Gericht in Palma verantworten. | Alejandro Sepúlveda

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Weil er seine Nachbarin sexuell missbraucht haben soll, muss sich ein 97-Jähriger nun vor Gericht in Palma de Mallorca verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren. Außerdem soll der Angeklagte aus Campos eine Geldstrafe von 900 Euro verrichten und dem mutmaßlichen Opfer Schmerzensgeld in Höhe von 2158 Euro zahlen. Die wichtigste Frage bei diesem Prozess ist, ob der Mann wegen seines hohen Alters überhaupt noch verhandlungsfähig ist.

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Der Vorfall soll sich im November 2021 ereignet haben. Dabei habe der Mann in Campos an der Tür seiner Nachbarin geklingelt und sich erst einmal vergewissert, dass sie alleine ist. Dann habe er sie am Arm gepackt und versucht, sie zu küssen. Er forderte das mutmaßliche Opfer wohl auf, ihn unsittlich zu berühren und mit ihm ins Bett zu gehen. Als die Frau sich weigerte, habe er sie in die Wange gebissen und gedroht, sie zu töten. Das Opfer soll danach an einer Panikattacke gelitten haben.

Nun muss erst einmal abschließend geklärt werden, ob der Angeklagte verhandlungsfähig ist. Gleich zu Beginn des Prozesses hatte der Anwalt des 97-Jährigen eine gerichtsmedizinische Untersuchung beantragt. Das Ergebnis: nicht verhandlungsfähig. Das sieht die Staatsanwaltschaft anders und fordert eine neue Untersuchung. Der Prozess wird am Gericht in Palma fortgesetzt.