Die Zahl der von Armut bedrohten Menschen auf den Balearen ist im Jahr 2020 stark anstiegen. | T. Ayuga

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Die Pandemie hat vielen Menschen auf Mallorca zu schaffen gemacht. Das zeigen jetzt die Zahlen des Finanzamtes, die diese Woche veröffentlicht worden sind. Auf den Balearen wird die Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer größer, denn es gibt immer mehr Millionäre, zeitgleich aber auch immer mehr Menschen, die von Armut bedroht sind.

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Im Jahr 2020 waren 46 Prozent mehr Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, das ist spanienweit der höchste Anstieg. Das betraf 266.217 Balearenbewohner und 90.000 mehr als im Jahr zuvor. Darunter fallen beispielsweise Personen, die keine finanziellen Möglichkeiten haben, sich alle zwei Tage eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch zu kaufen oder aber ihre Wohnung auf eine angemessene Temperatur zu bringen. Davon sind insbesondere Frauen betroffen.

Die Statistik des Finanzamts zeigt aber auch: Es gibt auf den Balearen immer mehr Reiche. Im ersten Jahr der Pandemie verzeichnete diese Kategorie einen Anstieg von 22,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist der größte Zuwachs unter allen autonomen Regionen Spaniens und damit landet der Archipel auf Platz 3 im ganzen Land, nach Madrid und Galicien. Konkret haben die Balearen im Jahr 2020 127 Millionäre dazugewonnen, damit steigt die Zahl auf 8.484. So konnten auch höhere Steuereinnahmen im Wert von rund 68 Millionen Euro erzielt werden. Als Millionäre gelten Menschen, deren durchschnittliches Vermögen mehr als 700.000 Euro beträgt, dabei ist die erste Immobilie im Wert von 300.000 Euro ausgenommen.