Am Samstag protestierten zahlreiche Besitzer mit einem Auto-Konvoi in Port Alcudia für die Einrichtung von Wohnmobil-Parks. | Francisca Martí

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Mit einem Protest-Konvoi in und um Port Alcúdia haben am Samstag rund Dutzende von Wohnmobil- und Wohnwagen Besitzer für die Einrichtung von öffentlichen Camping-Plätzen auf Mallorca demonstriert. Bereits im Mai dieses Jahres hatten sie mit einer ähnlichen Aktion Mallorcas Inselrat und die Landesregierung dazu aufgefordert, die notwendigen Gesetze für die Genehmigung von Wohnmobil-Parks wie auf dem spanischen Festland zu erlassen. Bisher stießen sie mit der Forderung bei Politikern und Gemeinden auf taube Ohren.

Die Nutzung von Wohnmobilen und Wohnwagen befindet sich seit vielen Jahren auf der Insel in einer rechtlichen Grauzone. Offiziell ist das Campen auf öffentlichen Plätzen, egal ob mit Zelt oder Wohnmobil, auf den Balearen nicht erlaubt. Zumindest gibt es keine offizielle Verordnung zur Regulierung dieser Freizeitaktivität. Zu Unrecht findet der Verband der regionalen Wohnmobil-Besitzer.

„In Frankreich und anderen europäischen Ländern sind Wohnmobil-Parks und Campingplätze seit Jahren in Mode und stehen für Qualitätstourismus“, sagt Verbandspräsident Javier Fuster. Nur auf Mallorca und den Nachbarinseln würden Besitzern Steine in den Weg gelegt.„Grundsätzlich kann jeder Wohnwagen auf der öffentlichen Straße parken und übernachten, immer ohne Vorzelt und mit geschlossenen Fenstern. Immer häufiger stellen wir aber fest, dass einige Rathäuser auf den öffentlichen Parkplätzen Schilder aufstellen, auf denen Fahrzeuge mit einer Höhe von mehr als 2,10 m oder einer Länge von mehr als 5 m nicht parken dürfen, um uns die Einfahrt zu verwehren", erläutert er.

Nach Schätzungen seines Verbandes sind auf den gesamten mehr als 400 Wohnmobile und Wohnwagen bei der regionalen Verkehrsbehörde registriert.